Dagmar Solomon

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Die Kunsthistorikerin Dr. Dagmar Solomon (geb. 1926 in Fürth, Nathanstift; gest. Juni 2023)[1] war von 1984 - 1988 Stadtheimatpflegerin in Fürth. Sie ist Gründungsmitglied des Fördervereins der Jüdischen Museen in Franken und unterrichtete Englisch an den Volkshochschulen Fürth und Nürnberg ab 1973.

Leben

Am damaligen Lyzeum in der Tannenstraße (heute: Helene-Lange-Gymnasium) absolvierte Dagmar Engel 1944 ihr Notabitur. Sie promovierte 1954 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen in Kunstgeschichte (Architektur, Skulptur, Malerei) und war im Anschluss für zwei Jahre am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg als Assistentin des Kunsthistorikers Dr. Edmund Wilhelm Braun tätig. Nach dessen Tod 1957 unterrichtete sie als Lehrerin an der Amerikanischen Schule in Fürth Deutsch.

1960 lernte sie ihren späteren Ehemann, den US-Amerikaner Dr. med. Morrow D. Solomon kennen, der seinen Wehrdienst in Erlangen absolvierte. Nach der Heirat 1962 in Fürth ging sie mit ihrem Mann in seinen Heimatort Gloversville, NY. Morrows Eltern führten bis in die 1990er Jahre eine der Handschuhfabriken des Ortes. Dr. Morrow Solomon arbeitete als Internist am Kings County Hospital in New York. 1964 - nach zweijähriger Ehe - verstarb ihr amerikanischer Mann mit 31 Jahren überraschend an einem Hirntumor. Mit ihren Schwiegereltern war sie lebenslänglich verbunden und besuchte diese bis zu deren Ableben Anfang der 2000er in Gloversville.

Durch die Empfehlung des in Fürth geborenen Kunsthistoriker Prof. Dr. Richard Krautheimer, der seit 1952 Architekturgeschichte am Institute of Fine Arts der New York University lehrte, wurde ihr die Position einer Professorin für Kunstgeschichte an der Universität Texas in Austin vermittelt, wo sie bis 1971 lehrte. [2] Von 1970 bis 1971 durchlief sie einen Studienaufenthalt für Italienisch an der Università per Stranieri di Perugia in Italien.

Ihr Vater Hans Engel war 40 Jahre lang als Lehrer und Rektor der Schule am Kirchenplatz tätig.[3] Durch das zunehmende Alter ihrer Eltern kehrte Dr. Solomon schließlich Ende 1971 nach Fürth zurück.

Lebenslangen Kontakt pflegte sie sowohl mit dem Kunsthistoriker Dr. Heinrich Habel, als auch mit den Nachfahren Alfred Nathans.

Lokalberichterstattung

Einzelnachweise

  1. Claudia Bidner-Wunder: Erster Schrei in der Tannenstraße. In: Fürther Nachrichten vom 23. Februar 2007 - online abrufbar
  2. Peter Romir: Aufgabe von Dauer - Förderverein Jüdisches Museum feierte Jubiläum. In: Fürther Nachrichten vom 15. April 2013 - online abrufbar
  3. Sabine Rempe: 200 Jahre: Geliebte Grundschulzeit am Kirchenplatz. In: Fürther Nachrichten vom 27. Mai 2017 - online abrufbar

Bilder