Ensemble Eigenes Heim: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Ensemble Eigenes Heim besteht aus zwei historischen Teilen, der eine älteste an der Vacher und Heimgartenstraße und der jüngere folgende mit der Damaschke- und Weinbergstraße. Begonnen hat diese Siedlungstätigkeit mit der Gründung einer Baugenossenschaft Eigenes Heim am 22.10.1909, die sich zur Aufgabe den Bau, die Erwerbung und Betreuung von Kleinwohnungen stellte.  
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Das Ensemble Eigenes Heim besteht aus zwei historischen Teilen, der ältere an der Vacher und Heimgartenstraße und der jüngere, folgende mit der Damaschke- und Weinbergstraße. Begonnen hat diese Siedlungstätigkeit mit der Gründung einer Baugenossenschaft Eigenes Heim am 22. Oktober [[1909]], die sich den Bau, die Erwerbung und die Betreuung von Kleinwohnungen zur Aufgabe stellte.
  
Das Eigene Heim in Fürth gehört somit zu den frühen von der Gartenstadtbewegung beeinflußten Unternehmungen, da sie bereits ein Jahr nach der Gründung der Nürnberger Gartenstadt und gleichzeitig mit deren ersten Planungen entstand. Der ältere Teil wurde von den Fürther Architekten Peringer & Rogler im Bereich Vacher Straße, Heimgartenstraße und Feldstraße in den Jahren 1910/1911 errichtet. Diese zumeist malerisch abwechslungsreich gestalteten Doppelhäuser mit Fachwerkmotiven entsprechen den Haustypen, die auch in den Gartenstädten zu Anfang der Gartenstadtbewegung vor dem 1. Weltkrieg charakteristisch waren. Auf die als gesundes Wohnen den Mietskasernen entgegengestellte Beziehung von kleiner eigener Hauseinheit (=Heim) und Garten, verweist auch der charakteristische Straßenname der 1909 benannten Heimgartenstraße.  
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Das Eigene Heim in Fürth gehört somit zu den frühen von der Gartenstadtbewegung beeinflussten Unternehmungen, da sie bereits ein Jahr nach der Gründung der Nürnberger Gartenstadt und gleichzeitig mit deren ersten Planungen entstand. Der ältere Teil wurde von den Fürther Architekten [[Architekturbüro Peringer und Rogler|Peringer & Rogler]] im Bereich Vacher Straße, Heimgartenstraße und Feldstraße in den Jahren 1910/1911 errichtet. Diese zumeist malerisch abwechslungsreich gestalteten Doppelhäuser mit Fachwerkmotiven entsprechen den Haustypen, die auch in den Gartenstädten zu Anfang der Gartenstadtbewegung vor dem 1. Weltkrieg charakteristisch waren. Auf die als gesundes Wohnen den Mietskasernen entgegengestellte Beziehung von kleiner eigener Hauseinheit (=Heim) und Garten, verweist auch der charakteristische Straßenname der 1909 benannten Heimgartenstraße.  
  
Oberhalb dieses Siedlungsteiles auf der Schwand wurde nach dem 1. Weltkrieg die Siedlung fortgeschrieben. Hier planten und bauten die Architekten der Nürnberger Gartenstadt Lehr & Leubert. Jetzt wurden - 1919-1922 - aus wirtschaftlichen Gründen strenger gestaltete Reihenhausgruppen an der Weingarten- und Damaschkestraße errichtet. Die Bebauung an der Ostseite der Damaschkestraße war schon 1914 fertiggestellt worden. Trotz der sachlicheren Gestaltung gelang es den Architekten mit Torbogenmotiv und platzartigen Aufweitungen wieder eine städtebaulich abwechslungsreiche Anlage zu schaffen. Die 1925 erfolgte Umbenennung der ehem. Schwandstraße in Damaschkestraße, in Erinnerung an den Bodenreformer Adolf Damaschke (1865-1935), bringt auch die reformerischen Intentionen dieser Siedlung zum Ausdruck. Wie bei diesen Siedlungen vor der Stadt üblich, war auch hier ein Konsumgebäude und eine Gaststätte nicht vergessen.
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Oberhalb dieses Siedlungsteiles auf der Schwand wurde nach dem 1. Weltkrieg die Siedlung fortgeschrieben. Hier planten und bauten die Architekten der Nürnberger Gartenstadt Lehr & Leubert. Jetzt wurden - 1919-1922 - aus wirtschaftlichen Gründen strenger gestaltete Reihenhausgruppen an der Weingarten- und Damaschkestraße errichtet. Die Bebauung an der Ostseite der Damaschkestraße war schon [[1914]] fertiggestellt worden. Trotz der sachlicheren Gestaltung gelang es den Architekten mit Torbogenmotiv und platzartigen Aufweitungen wieder eine städtebaulich abwechslungsreiche Anlage zu schaffen. Die [[1925]] erfolgte Umbenennung der ehem. Schwandstraße in Damaschkestraße, in Erinnerung an den Bodenreformer Adolf Damaschke (1865-1935), bringt auch die reformerischen Intentionen dieser Siedlung zum Ausdruck. Wie bei diesen Siedlungen vor der Stadt üblich, wurde auch hier ein Konsumgebäude und eine Gaststätte nicht vergessen.
  
 
==Gebäude und Eingrenzung dieses Ensembles==
 
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Es existieren keine Einzeldenkmäler in diesem Ensemble.
 
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'''Achtung, auch Gebäude welche nicht als Einzeldenkmäler gelistet sind, können dem Denkmalensemble angehören und unter Ensembleschutz stehen!'''
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*{{BuchQuelle|Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Thema=Ensemble Eigenes Heim|Seite=6-8}}
 
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[[Kategorie:Denkmal Ensemble]]
 
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[[Kategorie:Eigenes Heim]]
 
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Version vom 30. Mai 2018, 21:12 Uhr

Ensemble Eigenes Heim (Aktennummer E-5-63-000-3).


Beschreibung

Kutzerlinde mit Blick in die Heimgartenstraße

Das Ensemble Eigenes Heim besteht aus zwei historischen Teilen, der ältere an der Vacher und Heimgartenstraße und der jüngere, folgende mit der Damaschke- und Weinbergstraße. Begonnen hat diese Siedlungstätigkeit mit der Gründung einer Baugenossenschaft Eigenes Heim am 22. Oktober 1909, die sich den Bau, die Erwerbung und die Betreuung von Kleinwohnungen zur Aufgabe stellte.

Das Eigene Heim in Fürth gehört somit zu den frühen von der Gartenstadtbewegung beeinflussten Unternehmungen, da sie bereits ein Jahr nach der Gründung der Nürnberger Gartenstadt und gleichzeitig mit deren ersten Planungen entstand. Der ältere Teil wurde von den Fürther Architekten Peringer & Rogler im Bereich Vacher Straße, Heimgartenstraße und Feldstraße in den Jahren 1910/1911 errichtet. Diese zumeist malerisch abwechslungsreich gestalteten Doppelhäuser mit Fachwerkmotiven entsprechen den Haustypen, die auch in den Gartenstädten zu Anfang der Gartenstadtbewegung vor dem 1. Weltkrieg charakteristisch waren. Auf die als gesundes Wohnen den Mietskasernen entgegengestellte Beziehung von kleiner eigener Hauseinheit (=Heim) und Garten, verweist auch der charakteristische Straßenname der 1909 benannten Heimgartenstraße.

Oberhalb dieses Siedlungsteiles auf der Schwand wurde nach dem 1. Weltkrieg die Siedlung fortgeschrieben. Hier planten und bauten die Architekten der Nürnberger Gartenstadt Lehr & Leubert. Jetzt wurden - 1919-1922 - aus wirtschaftlichen Gründen strenger gestaltete Reihenhausgruppen an der Weingarten- und Damaschkestraße errichtet. Die Bebauung an der Ostseite der Damaschkestraße war schon 1914 fertiggestellt worden. Trotz der sachlicheren Gestaltung gelang es den Architekten mit Torbogenmotiv und platzartigen Aufweitungen wieder eine städtebaulich abwechslungsreiche Anlage zu schaffen. Die 1925 erfolgte Umbenennung der ehem. Schwandstraße in Damaschkestraße, in Erinnerung an den Bodenreformer Adolf Damaschke (1865-1935), bringt auch die reformerischen Intentionen dieser Siedlung zum Ausdruck. Wie bei diesen Siedlungen vor der Stadt üblich, wurde auch hier ein Konsumgebäude und eine Gaststätte nicht vergessen.

Gebäude und Eingrenzung dieses Ensembles

Einzeldenkmäler dieses Ensembles

Es existieren keine Einzeldenkmäler in diesem Ensemble.

Achtung - auch Gebäude, welche nicht als Einzeldenkmäler gelistet sind, können dem Denkmalensemble angehören und unter Ensembleschutz stehen!

Literatur