Flurdenkmale: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Flurdenkmale''' sind Denkmäler, die sich außerhalb geschlossener Ortschaften befinden (auf der [[Wikipedia: Flur (Gelände)|Flur]]). Unter Flur versteht man in der Regel offenes Kulturland (im engeren, hier nicht anzuwendenden Sinne: unbewaldet). In Fürth finden oder fanden sich in erster Linie Martern, Steinkreuze (Sühnekreuze), Grenzsteine und Kreuzsteine, also steinere Wahrzeichen in Pfeiler-, Säulen und Kreuzform. [[Wikipedia: Flurdenkmal|Allgemein]] werden Flurkreuze, Kleinkapellen, Bildstöcke, Grenzsteine oder auch Dolmen oder prähistorische Grab- oder Befestigungsanlagen dazugezählt. Manche Flurdenkmale - sofern nicht beseitigt - sind heute von der Siedlungsentwicklung eingeholt worden und befinden sich so in der geschlossenen Bebauung.
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'''Flurdenkmale''' sind Denkmäler, die sich außerhalb geschlossener Ortschaften befinden (auf der [[Wikipedia: Flur (Gelände)|Flur]]). Unter Flur versteht man in der Regel offenes Kulturland (im engeren, hier nicht anzuwendenden Sinne: unbewaldet). In Fürth finden oder fanden sich in erster Linie Martern, Steinkreuze (Sühnekreuze), Grenzsteine und Kreuzsteine, also steinerne Wahrzeichen in Pfeiler-, Säulen- und Kreuzform. [[Wikipedia: Flurdenkmal|Allgemein]] werden Flurkreuze, Kleinkapellen, Bildstöcke, Grenzsteine oder auch Dolmen oder prähistorische Grab- oder Befestigungsanlagen dazugezählt. Manche Flurdenkmale - sofern nicht beseitigt - sind heute von der Siedlungsentwicklung eingeholt worden und befinden sich so in der geschlossenen Bebauung.
  
 
== Steinkreuze ==
 
== Steinkreuze ==
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== Martersäulen (Martern) ==
 
== Martersäulen (Martern) ==
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Martersäulen sind Bildstöcke, die die Vorübergehenden zur Besinnung und zu einem stillen Gebet anhalten. Meist waren sie Stiftungen aus Frömmigkeit, Dankbarkeit oder zur Abbitte. In protestantischen Gebieten wurden nach der Reformation keine mehr aufgestellt, im Gegensatz zu katholischen Regionen.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=108-109}}</ref>
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* [[Martersäule]],  (Baudenkmal [[An der Martersäule (ohne Nr.)|An der Martersäule]])
 
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*  weitere Martersäulen gab es in der Vergangenheit an der Königstraße und an der Dooser Brücke
 
*  weitere Martersäulen gab es in der Vergangenheit an der Königstraße und an der Dooser Brücke
  
 
== Grenzsteine ==
 
== Grenzsteine ==
* [[Kesselwiesen (Heuweg)]] (Grenzstein)
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* [[Kesselwiesen]] (Grenzstein) in der Nähe des [[Hasellohweg]]es
* im [[Stadtwald]] sind noch zahlreiche Genzsteine zu finden  
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* im [[Stadtwald]] sind noch zahlreiche Grenzsteine zu finden
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* Die historischen Grenzsteine zwischen den Markgrafentümern Ansbach und Bayreuth-Kulmbach bei Vach sind verschwunden, siehe [https://www.historische-grenze.net Projekt historische Grenze].
  
 
== Gedenksteine ==
 
== Gedenksteine ==
* [[Breslauer Straße (ohne Nr.)|Luisenstein]] in Gedächtnis an den Besuch der "[[Wikipedia: Luise von Mecklenburg-Strelitz|Schönen Luise]]" (stand früher auf etwa gleicher Höhe 200 Meter nördlich der Würzburger Straße)
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* [[Breslauer Straße (ohne Nr.)|Luisenstein]] in Gedächtnis an den Besuch der "[[Wikipedia: Luise von Mecklenburg-Strelitz|Schönen Luise]]"
 
* Gedenkstein am [[Zusammenfluss von Rednitz und Pegnitz]]
 
* Gedenkstein am [[Zusammenfluss von Rednitz und Pegnitz]]
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==Sonstige==
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* Kilometerstein am [[Ludwigskanal|Alten Kanal]]
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
* [[Helmut Mahr]]: ''Das Poppenreuther Steinkreuz - ein angeblicher Hinrichtungsplatz für 13 Bauern''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1963/5, S.105 - 109
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* [[Helmut Mahr]]: ''Das Poppenreuther Steinkreuz - ein angeblicher Hinrichtungsplatz für 13 Bauern''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1963/5, S. 105 - 109
* Karl Röttel: [[Grenzen und Grenzsteine des Fürther Stadtwaldes (Buch)|Grenzen und Grenzsteine des Fürther Stadtwaldes]], Eichstätt 2000.
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* Karl Röttel: [[Grenzen und Grenzsteine des Fürther Stadtwaldes (Buch)|Grenzen und Grenzsteine des Fürther Stadtwaldes]]. Eichstätt, 2000
* Adolf Schwammberger: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 122-125
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* Adolf Schwammberger: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 122 - 125
* Franz Zettler: ''Die Flurdenkmale des Stadt- und Landkreises Fürth''. In: ''Das Steinkreuz'', Jg. 16, 1960, Heft 1/2.
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* Franz Zettler: ''Die Flurdenkmale des Stadt- und Landkreises Fürth''. In: ''Das Steinkreuz'', Jg. 16, 1960, Heft 1/2 (abgerufen am 21.10.2018) - [http://www.heimatverein-rosstal.de/denkmale/das_steinkreuz_1960/ online]
 
* [[Flurdenkmale im Landkreis Fürth (Buch)|Flurdenkmale im Landkreis Fürth]] - Heft 1
 
* [[Flurdenkmale im Landkreis Fürth (Buch)|Flurdenkmale im Landkreis Fürth]] - Heft 1
 
* [[Markt und Stadt im Landkreis Fürth (Buch)|Markt und Stadt im Landkreis Fürth]] - Heft 2
 
* [[Markt und Stadt im Landkreis Fürth (Buch)|Markt und Stadt im Landkreis Fürth]] - Heft 2
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== Lokalberichterstattung ==
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* Beate Dietz: ''Zeugen zweier Hohenzollernreiche''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 16. Juli 2020 (Druckausgabe) bzw. ''Marksteine als Zeugen zweier Hohenzollernreiche''. In: nordbayern.de vom 18. Juli 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/1.10265022 online]
  
 
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==
 
* [[Sühnekreuze]]
 
* [[Sühnekreuze]]
* [[Naturdenkmäler Überblick]]
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* [[Naturdenkmäler (Überblick)]]
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==Einzelnachweise==
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[[Kategorie: Geschichte]]
 
[[Kategorie: Geschichte]]
 
[[Kategorie:Denkmalliste]]
 
[[Kategorie:Denkmalliste]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 08:38 Uhr

Sühnekreuz am Kieselbühl
Abgegangenes Flurdenkmal (Martersäule) an der heutigen Königstraße im Jahre 1704 (etwas rechts von der Bildmitte)

Flurdenkmale sind Denkmäler, die sich außerhalb geschlossener Ortschaften befinden (auf der Flur). Unter Flur versteht man in der Regel offenes Kulturland (im engeren, hier nicht anzuwendenden Sinne: unbewaldet). In Fürth finden oder fanden sich in erster Linie Martern, Steinkreuze (Sühnekreuze), Grenzsteine und Kreuzsteine, also steinerne Wahrzeichen in Pfeiler-, Säulen- und Kreuzform. Allgemein werden Flurkreuze, Kleinkapellen, Bildstöcke, Grenzsteine oder auch Dolmen oder prähistorische Grab- oder Befestigungsanlagen dazugezählt. Manche Flurdenkmale - sofern nicht beseitigt - sind heute von der Siedlungsentwicklung eingeholt worden und befinden sich so in der geschlossenen Bebauung.

Steinkreuze[Bearbeiten]

(siehe auch Hauptartikel Sühnekreuze)

Martersäulen (Martern)[Bearbeiten]

Martersäulen sind Bildstöcke, die die Vorübergehenden zur Besinnung und zu einem stillen Gebet anhalten. Meist waren sie Stiftungen aus Frömmigkeit, Dankbarkeit oder zur Abbitte. In protestantischen Gebieten wurden nach der Reformation keine mehr aufgestellt, im Gegensatz zu katholischen Regionen.[1]

Grenzsteine[Bearbeiten]

Gedenksteine[Bearbeiten]

Sonstige[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Lokalberichterstattung[Bearbeiten]

  • Beate Dietz: Zeugen zweier Hohenzollernreiche. In: Fürther Nachrichten vom 16. Juli 2020 (Druckausgabe) bzw. Marksteine als Zeugen zweier Hohenzollernreiche. In: nordbayern.de vom 18. Juli 2020 - online

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 2005, S. 108-109.