Lazarus Eliezer Farntrog: Unterschied zwischen den Versionen
| Zeile 86: | Zeile 86: | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
* [[Jettchen Jael Farntrog]] | * [[Jettchen Jael Farntrog]] | ||
| + | * [[David Farntrog]] | ||
* [[Fürther Opfer der Shoah]] | * [[Fürther Opfer der Shoah]] | ||
Version vom 16. Juni 2023, 17:12 Uhr
|
- Vorname
- Lazarus Eliezer
- Nachname
- Farntrog
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 10. April 1886
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 1943
- Todesort
- Auschwitz
- Religion
- jüdisch
| Person | Verwandtschaftsgrad |
|---|---|
| Bella Farntrog | Halbschwester |
| Betti Farntrog | Tochter |
| David Farntrog | Bruder |
| Emma Ella Berliner | Mutter |
| Erwin Farntrog | Sohn |
| Esther Emmy "Emmi" Farntrog | Tochter |
| Feist Farntrog | Bruder |
| Gerda Weinstein geb. Farntrog | Tochter |
| Isaac Farntrog | Bruder |
| Isaak Yitzchok Farntrog | Vater |
| Jakob Farntrog | Bruder |
| Jettchen Jael, geb. Nachmann | 1. Ehefrau |
| Moses Martin Farntrog | Bruder |
| Rebekka Carlebach | Schwester |
| Rosi Farntrog | Tochter |
Lazarus Eliezer Farntrog (geb. 10. April 1886 in Fürth, gest. 18. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert) war Rotkreuz-Sanitäter und Kaufmann. Farntrog war verheiratet und hatte fünf Kinder.
Leben und Wirken
Lazarus Elieser Farntrog wurde als Sohn von Emma, geb. Berliner und Isaak Yitzchok Farntrog in Fürth geboren. Am Ersten Weltkrieg nahm Lazarus Farntrog als Rotkreuz-Sanitäter teil. Später war er nicht mehr in der Krankenpflege aktiv und eröffnete ein Textilgeschäft gemeinsam mit seinem Bruder David in der Königstraße 90.[1] Er war Mitglied der Chewra Kadischa (חֶבְרָא קַדִישָא, der Totenbruderschaft) und übte diese מצוה (Mitzwa, Gebot) bis zu seiner Deportation aus.
Am 5. November 1918 heiratete er Jettchen Jael Nachman. Sie lebten anfänglich in der Königstraße 137 1/2, ab 1936 in der Friedrichstraße 24[2] und zuletzt in der Blumenstraße 31.[3]
Verfolgung während der NS-Zeit
Am 23. Januar 1939 beantragte er Pässe für die ganze Familie zur Auswanderung ins damalige Palästina, nach deren Genehmigung am 17. Oktober 1939 lapidar mitgeteilt wurde „Auswanderung kann z.Zt. nicht erfolgen."[4] Laut Online-Gedenkbuch des Bundesarchivs Koblenz wurde Lazarus Farntrog am 18. Juni 1943 mit einem "Osttransport" deportiert.[5]
Farntrogs Kinder Betti, Rosi (geb. 5. September 1919), Erwin (geb. 31. Mai 1923) und Emmi (geb. 19. September 1925) sind ebenfalls im Osten "verschollen".[6] Erwin kam in Auschwitz ums Leben.
Lazarus Farntrog wurde 1943 in Berlin-Mitte bestattet.[7]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Jüdisch in Fürth zu Lazarus Elieser Farntrog
- ↑ siehe Adressbuch der Stadt Fürth 1935, Seite 57; dort geführt als Friedhofaufseher
- ↑ United States Holocaust Memorial Museum, Lazarus Farntrog - online abrufbar
- ↑ vgl. Jüdisch in Fürth zu Lazarus Elieser Farntrog
- ↑ myheritage, jüdische Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung, 1933-1945 - Lazarus Farntrog - Homepage online abgerufen am 5. August 2022 | 23.00 Uhr - online abrufbar
- ↑ Jüdische Pflegegeschichte - Homepage online abgerufen am 28. Juni 2022 | 23.15 Uhr - online abrufbar
- ↑ GENI: Lazarus Farntrog - Homepage abgerufen am 4. August 2022 | 23.15 Uhr - online abrufbar
Bilder
Textilgeschäft David Farntrog, Königstraße 90
Lazarus Farntrog
