Rudolf-Breitscheid-Straße 29: Unterschied zwischen den Versionen

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Das in der Häuserzeile stehende herrschaftliche Einfamilenhaus wurde aufgrund seiner Bauweise auch als Villa bezeichnet. Die Fassade ist ein Beispiel für den Übergang der klassizistischen Tradition zur Neurenaissance. Die Durchfahrt im rechten Bereich ist mit Pilastern und einer Stuckdecke versehen, das Treppenhaus im Innern mit dekorativem Gusseisengeländer und die Wohnungstüren sind in Neurenaissance gehalten. Im Inneren sind die Wohnungen mit reichen Stuckdecken versehen.  
 
Das in der Häuserzeile stehende herrschaftliche Einfamilenhaus wurde aufgrund seiner Bauweise auch als Villa bezeichnet. Die Fassade ist ein Beispiel für den Übergang der klassizistischen Tradition zur Neurenaissance. Die Durchfahrt im rechten Bereich ist mit Pilastern und einer Stuckdecke versehen, das Treppenhaus im Innern mit dekorativem Gusseisengeländer und die Wohnungstüren sind in Neurenaissance gehalten. Im Inneren sind die Wohnungen mit reichen Stuckdecken versehen.  
  
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Während des [[Nationalsozialismus]] wurde das Gebäude arisiert und als sog. "[[wikipedia:Judenhaus|Judenhaus]]" genutzt.<ref>nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 346</ref>
 
Während des [[Nationalsozialismus]] wurde das Gebäude arisiert und als sog. "[[wikipedia:Judenhaus|Judenhaus]]" genutzt.<ref>nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 346</ref>

Aktuelle Version vom 27. Januar 2024, 03:46 Uhr

RBS 29 2.jpg
Das Dr.-Frank-Haus – es diente in der NS-Zeit als sog. "Judenhaus" – in der Rudolf-Breitscheid-Straße 29, 2018
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Dreigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinfassade mit Ecklisenen und Flacherker und Attika am Mittelrisalit, Neurenaissance, vor 1878.

Das in der Häuserzeile stehende herrschaftliche Einfamilenhaus wurde aufgrund seiner Bauweise auch als Villa bezeichnet. Die Fassade ist ein Beispiel für den Übergang der klassizistischen Tradition zur Neurenaissance. Die Durchfahrt im rechten Bereich ist mit Pilastern und einer Stuckdecke versehen, das Treppenhaus im Innern mit dekorativem Gusseisengeländer und die Wohnungstüren sind in Neurenaissance gehalten. Im Inneren sind die Wohnungen mit reichen Stuckdecken versehen.

1878 war nach dem Adressbuch von 1879 das Haus bereits vorhanden und im Besitz des Bronze- und Blattmetallfabrikanten Max Hajum Eiermann. Seine Fabrik befand sich in der Marienstraße 27. 1905 wechselte laut dem nächsten Adressbuch der Eigentümer, neuer Eigner ist der Brauereibesitzer Ludwig Böttiger (geb. 8. Juli 1869, gest. 14. Februar 1918). 1907 ist als Eigentümer des Wohnhauses die Brauerei Humbser in der Südstadt eingetragen. Um 1930/35 wurde das Gebäude von Dr. Jakob Frank erworben, der seit 1910 seinen Wohnsitz und seine Praxis in dem Gebäude hatte.

Während des Nationalsozialismus wurde das Gebäude arisiert und als sog. "Judenhaus" genutzt.[1]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 346

Bilder[Bearbeiten]