Schwester Marie Stumpf

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Schwester Marie Stumpf (geb. 9. März 1895, gest. 4. November 1984) war Tochter des Lehrers Georg Adam Heinrich Stumpf aus Oberreichenbach, Landkreis Höchstadt und dessen Ehefrau Katharina Margaretha, geb. Seyffert. Sie wuchs musikalisch auf und vertrat ihren Vater bisweilen als Organist in der Kirche. Während ihrer Arbeit im Waisenhaus spielte sie bei Andachten Klavier bzw. Harmonium.

1924 trat Marie Stumpf in den Dienst des Vereins für weibliche Diakonie ein und wurde als Erzieherin im Waisenhaus Fürth eingesetzt. Dort arbeitete sie als sog. Verbandsschwester [1]. Aufgrund des Widerstandes in ihrem Elternhaus wählte sie anfänglich diesen Weg und trat erst in die Diakonissenschaft ein, als die Eltern tot waren.

33 Jahre wirkte sie im Waisenhaus Fürth, übernahm aber im Ruhestand seit Juli 1961 freiwillig und ohne Entgelt weiterhin die Leitung der Einrichtung, da dies die Personalknappheit erforderte. In dieser Eigenschaft betreute sie Kinder bis 1965 und blieb auch danach noch im Hause, um altersgerechte Arbeiten zu übernehmen.

Am 4. November 1984 starb Marie Stumpf und wurde auf dem Fürther Friedhof beerdigt.

Auszeichnungen und Ehrungen

Feierstunde im Waisenhaus 1975 anlässlich Bundesverdienstkreuzehrung;
v.l.n.r.: Georgine Kittler (Schneiderin im Waisenhaus), Karl Will (Kirchenrat), Schwester Marie Stumpf, Karl Meyer (Stadtrat), Kurt Scherzer (Oberbürgermeister), Helmut Mulzer (Verwaltungschef)

Am 2. Oktober 1975 erhielt Schwester Marie von Bundespräsident Walter Scheel das Bundesverdienstkreuz am Band der Bundesrepublik Deutschland. Staatssekretär Dr. Wilhelm Vorndran überreichte ihr diese Ehrung. Im Kinderheim St. Michael gab es aus diesem Anlass noch eine kleine Feierstunde, an der zahlreiche Gäste teilnahmen, u.a. Oberbürgermeister Kurt Scherzer, Stadtrat Karl Meier und Kirchenrat Karl Will.

Lokalberichterstattung

Siehe auch

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Schon bald nach der Gründung der ersten Diakonissen-Mutterhäuser gab es Frauen, die eine Gemeinschaft und die Arbeit in der Diakonie wünschten, aber nicht ehelos als Diakonisse leben wollten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wuchs die Zahl dieser evangelischen Frauen, die als sogenannte "Freie Hilfen" oder auch "Hilfsschwestern" (später "Verbandsschwestern") in vielen Mutterhäusern ausgebildet wurden und ihren Dienst taten. Diese Frauen mussten verbandsmäßig organisiert werden, um im Nationalsozialismus der Eingliederung solcher "Hilfsschwestern" in die NS-Schwesternschaften zu entgehen. Die Verbandsschwestern wurden so zur zweiten Säule der diakonischen Arbeit
  2. Das genaue Datum des Artikels aus dem Jahr 1975 steht leider nicht fest, muss aber kurz nach dem Geburtstag 9. März 1975 erschienen sein. Nachweis in Archiv Dieter Kitter.
  3. Das genaue Datum des Artikels aus dem Jahr 1975 steht leider nicht fest, muss aber kurz nach dem 2. Oktober 1975 erschienen sein. Nachweis in Archiv Dieter Kitter.

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