Fiorda

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Schriftzug פירדא Fiorda.jpg
Schriftzug פיורדא Fiorda im Jüdischen Museum Franken (JMF), Fürth
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"Fiorda" (Hebräisch: פיורדא oder פירדא; Jiddisch: Firta) ist der traditionsreiche, häufig vorkommende, hebräische Name für Fürth. Mit "Kehilla Keduscha Fiorda" (קהילה קדושה פיורדא - dt. "Heilige Gemeinde Fürth") wird die Jüdische Gemeinde Fürth bezeichnet. Allerdings gibt es neun hebräische Schreibvarianten des Namens "Fürth".

Die Seite Fiorda ist eine Übersichtsseite und leitet zu Themen weiter, die alle die Jüdische Gemeinde in Fürth betreffen.

Geschichte[Bearbeiten]

Innenansicht der Hauptsynagoge 1705
Ehem. Schulhof mit Synagoge
* Die Anfänge der Jüdischen Gemeinde in Fürth
* Schutzjuden
* Reglement für gemeine Judenschafft, 1719
* Tekunos-Büchlein, ein Verhaltenskodex von 1728
* Minhagimbuch, gottesdienstliche Bräuche, 1767
* Fürther Memorbücher
* Das Grab des Joseph Süß Oppenheimer auf dem Alten Jüdischen Friedhof in Fürth
* Das Fürther Gedenkblatt zum Tode Joseph Süß von 1738
* Vakanz auf der Stelle des Oberrabbiners 1819 - 1831
* Adam Weber und der Freie Beobachter - Antisemitismus im späten 19. Jahrhundert
* Neuanfang nach 1945


Zitate aus alter Zeit[Bearbeiten]

"Da erhob sich ein Sturmwind und trug mich in die heilige Gemeinde Fürth, eine kleine Stadt, in meinen Augen jedoch so groß wie Antiochien, denn hier versammelten sich gelehrte Leute zum täglichen Studium."[1]

"Wenn die Juden aus Deutschland vertrieben werden sollten, dann kommen sie alle nach Fürth."[2]

Einrichtungen der jüdischen Gemeinde[Bearbeiten]

Soziale Vereinigungen[Bearbeiten]

  • Aussteuerungsanstalten
* Bruderschaft Gemilut Chesed Chewra
* Bruderschaft Kawronim Chewra
* Bruderschaft Mazzewa Chewra, Mazzewas-Verein (zum Setzen der Grabsteine)

Sonstige Vereinigungen[Bearbeiten]

Ober- und Gemeinderabbiner an der Altschul[Bearbeiten]

Unterrabbiner[Bearbeiten]

Rabbiner anderer Synagogen[Bearbeiten]

Eine Auflistung der Rabbiner, die aus den übrigen Synagogen Fürths bekannt sind

Gemeinderabbiner von Fürth nach 1945[Bearbeiten]

Eine Auflistung der Rabbiner ab 1945 in der Gemeindesynagoge.[5]

Überregional bekannte und bedeutende Rabbiner[Bearbeiten]

Erste Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Fürth[Bearbeiten]

Ab der bayerischen Zeit wird die Jüdische Gemeinde eine "Körperschaft des Öffentlichen Rechts" (ab 1947 wieder). Ab dieser Zeit wird die Jüdische Gemeinde Fürth "Israelitische Kultusgemeinde Fürth" (IKG Fürth) genannt. Die Gemeinde wird von Vorständen mit einem Ersten Vorsitzenden als Geschäftsführer geführt.

  • ?
  • Meier Bechmann
  • Max Lambert Stern (1946)
  • Jean Mandel (1947-1950)
  • Ire Lichter (1950), Rücktritt wegen Auswanderung
  • Isaak Rosenfeld (1950-1951)
  • Aron Saurymper (1951)
  • Isaak Rosenfeld (1951-1954)
  • Jean Mandel (1954-1974)
  • Simon Rottermann (1975-1979)
  • ?
  • Schmuel S. Pasternak (1988-1992)
  • Jerzy Feder (1993-1995)
  • Dr. Leonardo van Rooyen (1995-1996)
  • Alla Olivkowicz (1996)
  • Chaim Rubinstein (1997 - 2004)[6]

Zeitungen und Zeitschriften[Bearbeiten]

Shoah[7] - Holocaust[8][Bearbeiten]

Nachkriegsperiode ab 1945[Bearbeiten]

Tourismus[Bearbeiten]

  • Mikwa, Mazzen, Judenschul - Geschichte der Juden in Fürth, Stadtrundgang des Vereins Geschichte Für Alle e. V.
  • Geschenkt! Jüdische Stifter in Fürth, Stadtspaziergang der Tourist-Information
  • Jüdisches Leben - damals und heute, Stadtspaziergang der Tourist-Information
  • Wovon die Steine zeugen (über den alten jüd. Friedhof), Stadtspaziergang der Tourist-Information
  • Ein "Guter Ort" - der Neue Jüdische Friedhof, Stadtspaziergang der Tourist-Information

Literatur[Bearbeiten]

  • Landmann-Steuerwald, Anna: Erlebnisse im Exil (Chile 1939-1945). In: Fürther Heimatblätter, 1970/3, S.109 - 126
  • Rudolf Endres: Die Juden in Fürth. In: Fürther Heimatblätter, 1981/4 S.73 - 85
  • Dokumentarfilm: „Ein fränkisches Jerusalem“ -"Unter unserem Himmel"-, Bayerisches Fernsehen, Friedrich R. Zeilinger, München, 1987
  • Helmut Richter: Fürther Juden - umgekommen während der Zeit des Nationalsozialismus. In: Fürther Heimatblätter, Neue Folge, 1988, Nr. 4, S. 113
  • Sponsel, Udo; Steiner, Helmut: Eine transatlantische Liebe im 19. Jahrhundert. In: Fürther Heimatblätter, 1993/2, S.33 - 48
  • Sponsel, Udo; Steiner, Helmut: Jüdisches Sportleben in Fürth 1933 - 1938. In: Fürther Heimatblätter, 1996/4, S.112 - 122
  • Sponsel, Udo; Steiner, Helmut: Als „Halbjude“ überlebt - Eine Begegnung mit dem Fürther Norbert Wild . In: Fürther Heimatblätter, 1997/2, S.46 - 51
  • Bruckner, Dietmar: Unsensibel gespart. Fürth streicht Besuchsprogramm für ehemalige jüdische Mitbürger. In: DIE ZEIT, 16/1997 - online
  • Gedenke : Zum Gedenken an die von den Nazis ermordeten Fürther Juden 1933 - 1945 = Gedenke - Remember - יזכוך / [Hrsg.: Komitee zum Gedenken der Fürther Shoah-Opfer Raphael Halmon ... Recherchen und Zustellung: Gisela Naomi Blume]. - Fürth, 1997
  • Alexander Mayer: Die Juden in Fürth - Schlaglichter 1792-1914. In: Altstadtbläddla, Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 34, 2000 - online [Darin eine Eingabe der jüdischen Gemeinde in Fürth und der ganzen jüdischen Nation in Franken an die Kreisversammlung vom 14. Februar 1792, unterschrieben von Wolf Neuburger, Jacob Henle und Isaac Marx]
  • Gisela Naomi Blume: Die von den Juden über die Straßen gezogenen Drähte oder der Eruv in Fürth. In: Fürther Heimatblätter, 2000/1, S.1 - 17
  • Monika Berthold-Hilpert: Synagogen in Fürth. Einladung zu einem Rundgang. Hrsg.: Jüdisches Museum Franken Fürth & Schnaittach. Haigerloch: Medien und Dialog, Schubert, 2000, 18 S., ISBN 3-933231-12-4
  • Monika Berthold-Hilpert; Jutta Fleckenstein: Orte der Verfolgung und des Gedenkens in Fürth. Einladung zu einem Rundgang. Hrsg.: Jüdisches Museum Franken Fürth & Schnaittach. Haigerloch: Medien und Dialog, Schubert, 2002, 26 S., ISBN 3-933231-23-X
  • Monika Berthold-Hilpert; Jutta Fleckenstein: Jüdische Stiftungen in Fürth. Einladung zu einem Rundgang. Hrsg.: Jüdisches Museum Franken Fürth & Schnaittach. Haigerloch: Medien und Dialog, Schubert, 2003, 22 S., ISBN 3-933231-26-4
  • Walter Ley: Die Klavierlehrerin Anna Büchenbacher. Christlich-jüdisches Zusammenspiel in schwerer Zeit. In: Fürther Geschichtsblätter, 01/2004 S. 21 - 23
  • Barbara Ohm: Durch Fürth geführt - Band 3 - Auf den Spuren der Fürther Juden, GH Druck Fürth, Fürth, 2005
  • Jüdische Geschichte in Fürth. Stadt Fürth, 2009 - online
  • Barbara Eberhardt / Frank Purrmann: Art. Fürth, in: Mehr als Steine ... Synagogen-Gedenkband Bayern. Band II: Mittelfranken, Lindenberg 2010, S. 266-333
  • Eckert, Alfred: In welchem Ghetto warst Du denn als Kind, Mutti? - Zum Gedenken an den 70. Jahrestag der ersten Deportationen von jüdischen Bürgerinnen und Bürgern aus Fürth und Franken. In: Altstadtbläddla, Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 45, 2011/12
  • Gisela Naomi Blume: Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen". In: Fürther Geschichtsblätter, 2/2011, S.27 - 52
  • Gisela Naomi Blume: Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen". In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2011, S.63 - 81
  • Bernd Noack: Die Fürths. Recherchen zur Geschichte einer Familie. In: Fürther Geschichtsblätter, 2/2012, S.31 - 49
  • Peter Frank: Ausgrenzung, Entrechtung und Verfolgung der jüdischen Fürther Bürger in der Zeit des Nationalsozialismus ab 1933. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2012, S.79 - 92
  • Matthias Henkel / Eckart Dietzfelbinger: Entrechtet. Entwürdigt. Beraubt. Die Arisierung in Nürnberg und Fürth. Begleitbuch zur Ausstellung im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg, Michael Imhof Verlag, 2012,
  • Vogel, Ilse: 100 Jahre Firma I.S. Dispeker - eine Familiengeschichte. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2013, S.102 - 111

Lokalberichterstattung[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  • Israelitische Kultusgemeinde Fürth - online
  • Fürth - das „fränkische Jerusalem“. In: BR-online vom 27. Januar 2005 - BR-online
  • Presseausschnitte (Fürther Nachrichten, NN, Plärrer) und Archivalienkopien (Staatsarchiv München) zu Veranstaltungsverboten der NSDAP 1925/26, der Schoa in Fürth, dem von Alfred Nathan gestifteten König-Ludwig-Brunnen, den hebräischen Druckereien und Akten der Israelitischen Kultusgemeinde. In: Nr. 2 Jüdisches Leben und Antisemitismus in Fürth. Bestandsgruppe F - Findliste F 14 Dokumentationsgut zum jüdischen Leben in Nürnberg und Franken. Erstellt und geschrieben: Gerhard Jochem, Nürnberg, August 1999 - StAN
  • Ekkehard Hübschmann: Arbeitsgemeinschaft fränkisch-jüdische Geschichte - online
  • Jewiki - die freie Enzyklopädie zum Judentum in deutscher Sprache - online
  • Leopold Krug: "Topographisch-Statistisch-Geographisches Wörterbuch der sämmtlichen preußischen Staaten oder Beschreibung aller Provinzen, Kreise, Distrikte, Städte, Aemter, Flecken, Dörfer, Vorwerke, Flüsse, Seen, Berge ... in den preußischen Staaten" Halle, 1796, S. 248. - Online-Digitalisat der Universität Greifswald (kurze Beschreibung der jüdischen Gemeinde zu Fürths preußischer Zeit)
  • Hugo Barbeck: "Geschichte der Juden in Nürnberg und Fürth : auf Grund des vorhandenen gedruckten Materials, der in den königl. Archiven zu Nürnberg und Bamberg befindlichen Akten und Urkunden, der Archivalien im Cultusgemeindebesitz etc.", Nürnberg, Heerdegen, 1878. - Online-Digitalisat
  • "Nürnberg-Fürther Isr. Gemeindeblatt", Jahrgänge 1921-1938, als Digitalisate des Leo Baeck Institute online
  • Nürnberger Institut für NS-Forschung und jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts: Jüdische DP-Gemeinde Fürth
  • Franziska Strobel: Soldaten vor der Tür – die jüdische Gemeinde in Fürth im Spannungsverhältnis zwischen Militär und Obrigkeit in: Aschkenas; online, veröffentlicht von De Gruyter 12. Mai 2023

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. So beschreibt der neue Fürther Rabbiner Schabbatai Scheftel Horovitz (Rabbiner von 1628 bis 1632) in poetischen Worten seine ersten Eindrücke über die "Kehilla Keduscha Fiorda".
  2. Eine Redewendung bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts, die eine bis dahin positive Situation der Juden in Fürth charakterisiert.
  3. nachweisbar durch Magistratsmitteilungen, Fürther Tagblatt 19. Januar 1866 und einer Notiz vom 25. Mai 1867
  4. gegründet durch Ignatz und Hermann Henle und ihren Frauen; siehe Gisela Naomi Blume: „Häuser um den Königsplatz und ihre jüdischen Besitzer“ 2. Teil in Fürther Geschichtsblätter (FGB) 1/14 zu Helmstraße 9; Seite 9. Blume zitiert dabei: StAFü, Fach 31/6 Henle-Stiftung für weibliche Waisen, 1844
  5. Die heutige Synagoge befindet sich in der ehemaligen Waisenschul
  6. Angaben von 1946 bis 2004 nach Central Archives for the History of the Jewish People in Jerusalem
  7. שואה = Untergang, Katastrophe, siehe auch Begriffserläuterung "Shoah"
  8. von altgr. ὁλοκαυτέω, holokauteo = ein Brandopfer bringen; ὁλοκαύτωμα Holokautoma = Brandopfer

Bilder[Bearbeiten]


Videos[Bearbeiten]

Höfefest 2018 Dieser Artikel war Thema beim Fürther Höfefest vom 21. - 22. Juli 2018. Unter dem Titel "200 Jahre an einem Wochenende" bot die Veranstaltung Einblick in mehr als 50 Fürther Höfe, davon 20 als Themenhöfe mit einem geschichtlichen Thema.