Ritzmannshofer Mühle: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Ritzmannshofer Mühle''' ist eine ehemalige Mühle im Fürther Ortsteil [[Ritzmannshof]]. Sie liegt an der [[Ritzmannshofer Straße]] 1 und wurde von der [[Zenn]] angetrieben.  
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Die '''Ritzmannshofer Mühle''' war eine Mühle im Fürther Ortsteil [[Ritzmannshof]]; sie wurde vom Wasser der [[Zenn]] angetrieben. Das zum Wohnhaus umgebaute alte Mühlengebäude liegt an der [[Ritzmannshofer Straße]] 1.
  
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
  
Die Mühle gehörte dem Deutschen Orden in Nürnberg und das heutige Mühlengebäude stammt aus dem 18 Jahrhundert. Zwischen 1918 und 1940 war hier die bis nach Nürnberg bekannte Gaststätte "Ritzmannshofer Mühle", die vor allem am Wochenende sehr gut besucht war. Als Biergarten diente der kleine spitze Garten zur Straßenbrücke über die Zenn hin.  
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Die Mühle gehörte dem Deutschen Orden in Nürnberg; das heute noch erhaltene ehemalige Mühlengebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert. Zwischen 1918 und 1940 befand sich hier die bis nach Nürnberg bekannte Gaststätte "Ritzmannshofer Mühle", die vor allem am Wochenende sehr gut besucht war. Als Biergarten diente der kleine spitze Garten, sich erstreckend bis zur angrenzenden Straßenbrücke über die Zenn.
 
[[Bild:Ritzmannshöfer mühle 1944.jpg|thumb|right|200px|Ehemalige Gaststätte 1944 mit Hochwasser]]
 
[[Bild:Ritzmannshöfer mühle 1944.jpg|thumb|right|200px|Ehemalige Gaststätte 1944 mit Hochwasser]]
In den 1960er und 1970er Jahren waren in der ehemaligen Gastwirtschaft und den Häusern am Fluß einige Wohnungen untergebracht. Der damalige Besitzer wollte den ganzen Komplex abreißen und einen Neubau errichten. Dies war wegen der Hochwassergefahr nicht genehmigt worden, nur ein Parkplatz hätte entstehen dürfen, so wurde damals erzählt. In den 1980er Jahren wurden die Gebäude entlang der Zenn - hier wohnten ursprünglich die Knechte des Müllers - abgerissen. Auch die Einfahrt (großes Einfahrtstor - kleiner gemauerter Knick - Holztüre als Fußgängerzugang) veränderte sich: zuerst wurde das zweiflügelige Holztor durch ein Metalltor ersetzt, dann der "Eingang mit Hof" rechts entfernt, bei dem man zuerst in einen kleinen Zwischenhof kam, bevor es in den eigentlichen Hofraum ging.  
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In den 1960er und 1970er Jahren waren in der ehemaligen Gastwirtschaft und den Häusern am Fluss einige Wohnungen untergebracht. Der damalige Besitzer wollte den ganzen Komplex abreißen und einen Neubau errichten. Dies war wegen der Hochwassergefahr nicht genehmigt worden, nur ein Parkplatz hätte entstehen dürfen - so wurde damals erzählt. In den 1980er Jahren wurden die Gebäude entlang der Zenn - hier wohnten ursprünglich die Knechte des Müllers - abgerissen. Auch die Einfahrt (großes Einfahrtstor - kleiner gemauerter Knick - Holztüre als Fußgängerzugang) veränderte sich: Zuerst wurde das zweiflügelige Holztor durch ein Metalltor ersetzt, dann der "Eingang mit Hof" rechts entfernt, bei dem man zuerst in einen kleinen Zwischenhof kam, bevor es in den eigentlichen Hofraum ging.  
  
Der Schweinestall entlang der Rothenberger Straße diente dann einem Zirkus als Winterquartier. Die Zenn und Eis im Winter sorgten dafür, dass von dem Stauwehr immer weniger erhalten blieb.
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Der Schweinestall entlang der Rothenberger Straße diente dann einem Zirkus als Winterquartier. Die [[Zenn]] und Eis im Winter sorgten dafür, dass von dem Stauwehr immer weniger erhalten blieb.
  
Die noch erhaltenen Mühlengebäude werden seit 2004 durch den Fürther Architekten [[Christofer Hornstein]] umfassend saniert und somit vor dem Verfall gerettet.<ref>[http://architekt-hornstein.de/umbauten-sanierung/projekt-ritzmannshofer-muehle.html Projekt Ritzmannshofer Mühle]</ref>
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Die noch erhaltenen Mühlengebäude wurden seit 2004 durch den Fürther Architekten [[Christofer Hornstein]] umfassend saniert und somit vor dem Verfall gerettet.<ref>[http://architekt-hornstein.de/umbauten-sanierung/projekt-ritzmannshofer-muehle.html Projekt Ritzmannshofer Mühle]</ref>
  
 
==Lokalberichterstattung==
 
==Lokalberichterstattung==
  
* "''Oscar für sanierte Mühle in Ritzmannshof''". In [[Fürther Nachrichten]] vom 8. September 20??, [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/oscar-fur-sanierte-muhle-in-ritzmannshof-1.152507 Fürther Nachrichten online abrufbar]
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* FN-Lokalredaktion: ''Oscar für sanierte Mühle in Ritzmannshof''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 8. September 2010 [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/oscar-fur-sanierte-muhle-in-ritzmannshof-1.152507 - online abrufbar]
* Ella Schindler: "''Am Geschichtsrad kunstvoll gedreht''", in [[Fürther Nachrichten]] vom 22. September 20??, [http://www.nordbayern.de/am-geschichtsrad-kunstvoll-gedreht-1.185037 Fürther Nachrichten online abrufbar]
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* Ella Schindler: ''Am Geschichtsrad kunstvoll gedreht''. In: NZ vom 22. September 2010 [http://www.nordbayern.de/am-geschichtsrad-kunstvoll-gedreht-1.185037 - online abrufbar]
  
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==

Version vom 18. Oktober 2015, 17:56 Uhr

Die Ritzmannshofer Mühle war eine Mühle im Fürther Ortsteil Ritzmannshof; sie wurde vom Wasser der Zenn angetrieben. Das zum Wohnhaus umgebaute alte Mühlengebäude liegt an der Ritzmannshofer Straße 1.

Geschichte

Die Mühle gehörte dem Deutschen Orden in Nürnberg; das heute noch erhaltene ehemalige Mühlengebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert. Zwischen 1918 und 1940 befand sich hier die bis nach Nürnberg bekannte Gaststätte "Ritzmannshofer Mühle", die vor allem am Wochenende sehr gut besucht war. Als Biergarten diente der kleine spitze Garten, sich erstreckend bis zur angrenzenden Straßenbrücke über die Zenn.

Ehemalige Gaststätte 1944 mit Hochwasser

In den 1960er und 1970er Jahren waren in der ehemaligen Gastwirtschaft und den Häusern am Fluss einige Wohnungen untergebracht. Der damalige Besitzer wollte den ganzen Komplex abreißen und einen Neubau errichten. Dies war wegen der Hochwassergefahr nicht genehmigt worden, nur ein Parkplatz hätte entstehen dürfen - so wurde damals erzählt. In den 1980er Jahren wurden die Gebäude entlang der Zenn - hier wohnten ursprünglich die Knechte des Müllers - abgerissen. Auch die Einfahrt (großes Einfahrtstor - kleiner gemauerter Knick - Holztüre als Fußgängerzugang) veränderte sich: Zuerst wurde das zweiflügelige Holztor durch ein Metalltor ersetzt, dann der "Eingang mit Hof" rechts entfernt, bei dem man zuerst in einen kleinen Zwischenhof kam, bevor es in den eigentlichen Hofraum ging.

Der Schweinestall entlang der Rothenberger Straße diente dann einem Zirkus als Winterquartier. Die Zenn und Eis im Winter sorgten dafür, dass von dem Stauwehr immer weniger erhalten blieb.

Die noch erhaltenen Mühlengebäude wurden seit 2004 durch den Fürther Architekten Christofer Hornstein umfassend saniert und somit vor dem Verfall gerettet.[1]

Lokalberichterstattung

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise