Mattecka: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein ganz anrüchiges Dauerthema, dass heute schon vergessen scheint, war die Tierkörperbeseitigungsanlage Mattecka in der [[Vacher Straße]], die an der östlichen Stadtgrenze ganz bewusst so geplant, ihre anrüchige Tätigkeit ausführte. Gebaut wurden die Firmengebäude in roter Backstein Optik mit hohen Schornstein unterhalb der Vacher Straße zum [[Regnitz]] Grund hin, ungefähr in der Höhe der heutigen Hausnummern 148 – 158, der Gemeinde Stadeln gegenüber, deren Einwohner die Standortwahl der Firma durch die Stadt Fürth voll abbekamen.   
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Die '''Tierkörperbeseitigungsanlage Mattecka''' (früher: [[Wasenmeisterei]]) befand sich in der [[Vacher Straße]] 160 - 170. Errichtet wurden die Firmengebäude in roter Backsteinoptik mit hohem Schornstein zum [[Regnitz]]grund hin, der Gemeinde [[Stadeln]] gegenüber, was aufgrund der Geruchsbelästigung zu jahrzehntelangen Querelen führte.
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==Geschichte==
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Die Firma wurde am 19. Januar 1919 von Alfred Traugott Mattecka erworben und im Jahre 1948 übernahm sein Sohn Alfred Georg den Familienbetrieb.  1971 kam die  3. Generation zum Zuge mit Alfred Wilhelm Mattecka. Dieser erweiterte die Firma in Hinsicht auf die unumgängliche Schließung des Werkes in Fürth im August 1973 mit neuen Niederlassungen in Deutschland, Polen und Tschechien. Die Firma ist heute international aufgestellt unter „AFA Solutions“ München als eines der führenden Handelsunternehmen für tierische Proteine wie Mischfutter, Fischfutter, Düngemittel und  Biodieselgrundstoffe  in der vierten Generation mit Alfred und Yana Mattecka.<ref>[https://www.afasolutions.com/de/ueber-uns/ Homepage AFA Solutions], abgerufen am 28.08.2019, 21:35 Uhr</ref> Die Betriebsgebäude standen nach der Stilllegung 1973 noch ca. 10 Jahre ungenutzt bis sie endgültig verkauft wurden.  Der ehemalige Standort an der Vacher Straße ist heute mit Wohnhäusern bebaut.
  
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Speziell der Ortsteil „[[Gartenbau-Siedlung]]“ der bei permanenten Westwind den Gestank der verbrannten, toten Tiere oder auch  Schlachtabfälle, die aus den ca. 30 Meter hohen Schornstein entwichen, voll ausgesetzt war.  Aber auch über Stadeln hinaus war je nach Wind- und Wetterlage die Luftverpestung weit ins Knoblauchsland hinaus vorhanden.  
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==Sonstiges==
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Speziell der Stadelner Ortsteil „[[Gartenbau-Siedlung]]“ war bei permanentem Westwind dem Gestank der verbrannten, toten Tiere oder auch  Schlachtabfälle, der aus dem ca. 30 Meter hohen Schornstein entwich, voll ausgesetzt.  Aber auch über Stadeln hinaus war je nach Wind- und Wetterlage die Geruchbelästigung weit ins [[Knoblauchsland]] hinaus gegeben.
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Viele FN-Berichte über Beschwerden und Möglichkeiten, die Firma aus der Stadt zu bringen, waren über Jahre ein Dauerthema. Der Name „Mattecka“ war fast jedem „alten“ Fürther bekannt.<ref>[https://www.nordbayern.de/region/fuerth/mause-auf-der-karwa-pferde-in-der-grube-1.2376384/kommentare-7.1576709 nordbayern-online], abgerufen am 28.08.2019, 22 Uhr</ref>
  
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==Eigentümer==
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Am [[17. Oktober]] [[1972]] kam es zu einem Anschlag gegen die Firma: Unbekannte verstopften das Abwasserrohr des Betriebs, welches direkt in die [[Regnitz]] führte, mit einem teergetränkten und verschnürten Baumstamm und verhinderten so das Abfließen der Abwässer. Ein bestialischer Gestank breitete sich aus welcher auch noch Tage nach der aufwändigen Beseitigung des Hindernisses wahrnehmbar war.<ref>[[Fürth 1972 (Buch)]], S. 87</ref>
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Die Firma wurde am 19.01.1919 von Alfred Traugott Mattecka erworben und im Jahre 1948 übernahm sein Sohn Alfred Georg den Familienbetrieb.  1971 kam die 3. Generation zum Zuge mit Alfred Wilhelm Mattecka, der erweiterte die Firma in Hinsicht auf die unumgängliche Schließung des Werkes in Fürth Anfang der 1980-iger Jahre mit neuen Niederlassungen in Deutschland, Polen und Tschechien. Die Firma ist heute international aufgestellt unter „AFA Solutions“ München als eines der führenden Handelsunternehmen für tierische Proteine wie Mischfutter, Fischfutter, Düngemittel und Biodieselgrundstoffe  in der vierten Generation mit Alfred und Yana Mattecka.
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Sogar ein „Verein gegen die Umweltbelästigung der Fürther Tierkörperbeseitigungsanlage“ war seit Anfang der 70er Jahre bis zur Schließung der Firma Anfang der 1980er Jahre aktiv.  1986 wurden die Fabrikgebäude abgerissen. Der Verein löste sich 1987 nach Wegfall des „Verursachers“ Mattecka auf und spendete das restliche Vereinsvermögen von ca. 1.600 DM an die [[Dr. Gustav-Schickedanz-Schule]].<ref>[https://www.nordbayern.de/region/fuerth/mause-auf-der-karwa-pferde-in-der-grube-1.2376384/kommentare-7.1576709 nordbayern-online], abgerufen am 28.08.2019, 22 Uhr</ref>
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==Sonstiges==
 
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Viele, viele FN Berichte über Beschwerden und Möglichkeiten, die Firma aus der Stadt zu bringen war ein Dauerthema über viele Jahre. Der Name „Mattecka“ war ein Reizthema und fast jedem „alten“ Fürther bekannt.
 
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Sogar ein „Verein gegen die Umweltbelästigung der Fürther Tierkörperbeseitigungsanlage“ war seit Anfang der 70-iger Jahre bis zur Schließung der Firma Anfang der 80-iger Jahre aktiv.  Dieser Verein löste sich 1987 nach Wegfall des „Verursachers“ Mattecka endgültig auf und spendete das restliche Vereinsvermögen von ca. 1.600 DM an die [[Dr. Gustav-Schickedanz-Schule]].
 
  
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==Siehe auch===
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==Siehe auch==
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* [[Wasenmeisterei]]
 
* [[Vacher Straße]]
 
* [[Vacher Straße]]
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* [[Heuweg]]
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* [[Hornplattenfabrik Paul Günther]]
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* [[Schlachthof]]
  
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===Bilder===
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==Einzelnachweise==
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{{Bilder dieser Firma}}
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<references />
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==Bilder==
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{{Bilder dieses Unternehmens}}
  
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[[Kategorie: Eigenes Heim]]
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[[Kategorie: Schwand]]
 
[[Kategorie:Unternehmen (ehemals)]]
 
[[Kategorie:Unternehmen (ehemals)]]

Aktuelle Version vom 6. Februar 2024, 13:44 Uhr

Mattecka 19811025-01a.jpg
Die ehem. Tierkörperbeseitigungsanlage Mattecka in der Vacher Straße 160, 1985
Gebäude
Vacher Straße 160 - 170
Branche
Tierkörperbeseitigung
Ehemals
Ja
Schließungsgrund
Wegzug

semantisches Browsen
semantisches Browsen

Die Tierkörperbeseitigungsanlage Mattecka (früher: Wasenmeisterei) befand sich in der Vacher Straße 160 - 170. Errichtet wurden die Firmengebäude in roter Backsteinoptik mit hohem Schornstein zum Regnitzgrund hin, der Gemeinde Stadeln gegenüber, was aufgrund der Geruchsbelästigung zu jahrzehntelangen Querelen führte.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Firma wurde am 19. Januar 1919 von Alfred Traugott Mattecka erworben und im Jahre 1948 übernahm sein Sohn Alfred Georg den Familienbetrieb. 1971 kam die 3. Generation zum Zuge mit Alfred Wilhelm Mattecka. Dieser erweiterte die Firma in Hinsicht auf die unumgängliche Schließung des Werkes in Fürth im August 1973 mit neuen Niederlassungen in Deutschland, Polen und Tschechien. Die Firma ist heute international aufgestellt unter „AFA Solutions“ München als eines der führenden Handelsunternehmen für tierische Proteine wie Mischfutter, Fischfutter, Düngemittel und Biodieselgrundstoffe in der vierten Generation mit Alfred und Yana Mattecka.[1] Die Betriebsgebäude standen nach der Stilllegung 1973 noch ca. 10 Jahre ungenutzt bis sie endgültig verkauft wurden. Der ehemalige Standort an der Vacher Straße ist heute mit Wohnhäusern bebaut.

Sonstiges[Bearbeiten]

Speziell der Stadelner Ortsteil „Gartenbau-Siedlung“ war bei permanentem Westwind dem Gestank der verbrannten, toten Tiere oder auch Schlachtabfälle, der aus dem ca. 30 Meter hohen Schornstein entwich, voll ausgesetzt. Aber auch über Stadeln hinaus war je nach Wind- und Wetterlage die Geruchbelästigung weit ins Knoblauchsland hinaus gegeben. Viele FN-Berichte über Beschwerden und Möglichkeiten, die Firma aus der Stadt zu bringen, waren über Jahre ein Dauerthema. Der Name „Mattecka“ war fast jedem „alten“ Fürther bekannt.[2]

Am 17. Oktober 1972 kam es zu einem Anschlag gegen die Firma: Unbekannte verstopften das Abwasserrohr des Betriebs, welches direkt in die Regnitz führte, mit einem teergetränkten und verschnürten Baumstamm und verhinderten so das Abfließen der Abwässer. Ein bestialischer Gestank breitete sich aus welcher auch noch Tage nach der aufwändigen Beseitigung des Hindernisses wahrnehmbar war.[3] Sogar ein „Verein gegen die Umweltbelästigung der Fürther Tierkörperbeseitigungsanlage“ war seit Anfang der 70er Jahre bis zur Schließung der Firma Anfang der 1980er Jahre aktiv. 1986 wurden die Fabrikgebäude abgerissen. Der Verein löste sich 1987 nach Wegfall des „Verursachers“ Mattecka auf und spendete das restliche Vereinsvermögen von ca. 1.600 DM an die Dr. Gustav-Schickedanz-Schule.[4]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. ↑ Homepage AFA Solutions, abgerufen am 28.08.2019, 21:35 Uhr
  2. ↑ nordbayern-online, abgerufen am 28.08.2019, 22 Uhr
  3. ↑ Fürth 1972 (Buch), S. 87
  4. ↑ nordbayern-online, abgerufen am 28.08.2019, 22 Uhr

Bilder[Bearbeiten]

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