Villa Brünn: Unterschied zwischen den Versionen

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Villa Brünn (jetzt Pillenstein) ist ein asymmetrisch gegliederter, erdgeschossiger Putzbau mit Mansardgiebeldach und Zwerchgiebeln mit halbrundem Bodenerker und skulptiertem Polygonalerker. Im Innern befindet sich ein skulptiertes Freitreppengeländer historisierend von [[1906]]/07. Die Polygonalerker und das Freitreppengeländer kamen erst um [[1929]] dazu. Um das Gebäude befindet sich ein Garten mit gleichzeitiger Einfriedung des Grundstückes mit einem Rustikapfeilerzaun und überdachtem Gittertor von [[1911]].
 
Villa Brünn (jetzt Pillenstein) ist ein asymmetrisch gegliederter, erdgeschossiger Putzbau mit Mansardgiebeldach und Zwerchgiebeln mit halbrundem Bodenerker und skulptiertem Polygonalerker. Im Innern befindet sich ein skulptiertes Freitreppengeländer historisierend von [[1906]]/07. Die Polygonalerker und das Freitreppengeländer kamen erst um [[1929]] dazu. Um das Gebäude befindet sich ein Garten mit gleichzeitiger Einfriedung des Grundstückes mit einem Rustikapfeilerzaun und überdachtem Gittertor von [[1911]].
  
Durch das zur Entstehungszeit führende Fürther Architekturbüro [[Peringer und Rogler]] ließ sich der Fabrikant Carl Brünn seine herrschaftliche Villa in Dambach bauen. Die Villa ist mit ihrem asymetrischem Grundriß und Baukörper, mit ihren unregelmäßig angeordneten Zwerchgiebeln und der Mischung von Naturstein und Putz ein typisches Beispiel der "malerischen" Architekturauffassung um die Jahrhundertwende. Das Architekturbüro entwarf [[1911]] die aufwendige Einfriedung des Grundstückes mit pelasgischem Quarderwerk und ein wenig ostasiatisch anmutender Torbedachung.  
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Durch das zur Entstehungszeit führende Fürther Architekturbüro [[Peringer und Rogler]] ließ sich der Fabrikant Carl Brünn seine herrschaftliche Villa in [[Dambach]] bauen. Die Villa ist mit ihrem asymmetrischem Grundriss und Baukörper, mit ihren unregelmäßig angeordneten Zwerchgiebeln und der Mischung von Naturstein und Putz ein typisches Beispiel der "malerischen" Architekturauffassung um die Jahrhundertwende. Das Architekturbüro entwarf [[1911]] auch die aufwendige Einfriedung des Grundstückes mit pelasgischem Quarderwerk und ein wenig ostasiatisch anmutender Torbedachung.  
  
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Die Innenausstattung (Diele und Treppe) ist in dem Tafelwerk "Die Stadt Fürth in Bayern" [[1908]] ausführlich dokumentiert worden, jedoch in den [[1920]]er Jahren durch den (noch) Eigentümer Brünn verändert worden. Ein Detail der aufwendigen Neuausstattung ist das Art-Deco-Eichholzgeländer im Treppenhaus.  
  
 
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* Dambach, Forsthausstraße 40. In: Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Lipp, 1994, S. 454
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==Lokalberichterstattung==
 
==Lokalberichterstattung==
* Johannes Alles: ''Verliert Fürths Villenviertel seinen einzigartigen Charakter?''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 31. Januar 2019 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/verliert-furths-villenviertel-seinen-einzigartigen-charakter-1.8555639 online abrufbar]
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* Johannes Alles: ''Verliert Fürths Villenviertel seinen einzigartigen Charakter?''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 31. Januar 2019 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/verliert-furths-villenviertel-seinen-einzigartigen-charakter-1.8555639 online]
  
 
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* Dambach, Forsthausstraße 40. In: Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Lipp, 1994, S. 454
 
  
 
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Aktuelle Version vom 27. Januar 2024, 04:07 Uhr

Bildermappe 1909 (97).jpg
Landhaus Brünn, Forsthausstr. 40, Gartenansicht, Aufnahme um 1907
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Villa Brünn (jetzt Pillenstein) ist ein asymmetrisch gegliederter, erdgeschossiger Putzbau mit Mansardgiebeldach und Zwerchgiebeln mit halbrundem Bodenerker und skulptiertem Polygonalerker. Im Innern befindet sich ein skulptiertes Freitreppengeländer historisierend von 1906/07. Die Polygonalerker und das Freitreppengeländer kamen erst um 1929 dazu. Um das Gebäude befindet sich ein Garten mit gleichzeitiger Einfriedung des Grundstückes mit einem Rustikapfeilerzaun und überdachtem Gittertor von 1911.

Durch das zur Entstehungszeit führende Fürther Architekturbüro Peringer und Rogler ließ sich der Fabrikant Carl Brünn seine herrschaftliche Villa in Dambach bauen. Die Villa ist mit ihrem asymmetrischem Grundriss und Baukörper, mit ihren unregelmäßig angeordneten Zwerchgiebeln und der Mischung von Naturstein und Putz ein typisches Beispiel der "malerischen" Architekturauffassung um die Jahrhundertwende. Das Architekturbüro entwarf 1911 auch die aufwendige Einfriedung des Grundstückes mit pelasgischem Quarderwerk und ein wenig ostasiatisch anmutender Torbedachung.

Die Innenausstattung (Diele und Treppe) ist in dem Tafelwerk "Die Stadt Fürth in Bayern" 1908 ausführlich dokumentiert worden, jedoch in den 1920er Jahren durch den (noch) Eigentümer Brünn verändert worden. Ein Detail der aufwendigen Neuausstattung ist das Art-Deco-Eichholzgeländer im Treppenhaus.

Das gleiche Architekturbüro Peringer und Rogler baute auch für den Fabrikanten Carl Brünn seine Werksgebäude in der Badstraße.

Die Villa Brünn mit den neubarocken Gittertor am Eingang

Literatur[Bearbeiten]

Lokalberichterstattung[Bearbeiten]

  • Johannes Alles: Verliert Fürths Villenviertel seinen einzigartigen Charakter?. In: Fürther Nachrichten vom 31. Januar 2019 - online

Siehe auch[Bearbeiten]

Bilder[Bearbeiten]