Sauweiherbrücke: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Foerstermühle A6361.jpg|thumb|right|Die Sauweiherbrücke vor der Foerstermühle]]Die '''Sauweiherbrücke''' war eine Brücke über einen zumeist trockenen Nebenarm der [[Rednitz]], in Verlängerung der [[Maxbrücke]] nach Westen.
 
[[Bild:Foerstermühle A6361.jpg|thumb|right|Die Sauweiherbrücke vor der Foerstermühle]]Die '''Sauweiherbrücke''' war eine Brücke über einen zumeist trockenen Nebenarm der [[Rednitz]], in Verlängerung der [[Maxbrücke]] nach Westen.
  
Da die Rednitz sich bei ihren häufigen Hochwassern manchmal neue Wege suchte, war irgendwann ein schmales Flussbett entstanden, das etwa auf dem Gelände des heutigen Altenwohnheims "Kursana" nach Westen abzweigte. Es verlief parallel zum normalen Flußbett und mündete hinter dem alten [[Schlachthof]] wieder in den Hauptarm.  
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Da die Rednitz sich bei ihren häufigen Hochwassern manchmal neue Wege suchte, war irgendwann ein schmales Flussbett entstanden, das etwa auf dem Gelände des heutigen Altenwohnheims "Kursana" nach Westen abzweigte. Es verlief parallel zum normalen Flussbett und mündete hinter dem alten [[Schlachthof]] wieder in den Hauptarm.  
  
Obwohl das Flussbett, außer bei Hochwasser, ziemlich trocken war, baute man eine Brücke darüber. Sie wurde die "äußere" oder "kleine" Brücke genannt und gehörte bis [[1792]] zur Domprobstei Bamberg, die auch hier Brückenzoll erhob. Im Jahr [[1823]] baute man erstmals eine steinerne Brücke mit einer Breite von 7,7 m.  
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Obwohl dieses Flussbett gewöhnlich ziemlich trocken war, baute man eine Brücke darüber, um bei Hochwasser ausreichend Abflussquerschnitt zur Verfügung zu haben. Sie wurde die "äußere" oder "kleine" Brücke genannt und gehörte bis [[1792]] zur Domprobstei Bamberg, die auch hier Brückenzoll erhob. Im Jahr [[1823]] baute man erstmals eine steinerne Brücke mit einer Breite von 7,7 m.  
  
 
[[Datei:Sauweiher IMG 2288.jpg|thumb|left|Ehem. Sauweiherfläche]]Der Name "'''Sauweiherbrücke'''" taucht erstmals um [[1900]] auf, die Herkunft des Namens dürfte klar sein. Wegen des zunehmenden Verkehrs wurde sie [[1913]] durch eine neue Brücke ersetzt, die man schließlich [[1958]] aus dem gleichen Grund auch wieder abriss. Diese letzte Brücke hatte zwei Sandsteinbögen als Unterbau und ein Betongeländer, dessen rechteckige Öffnungen mit Eisenstäben verziert waren.  
 
[[Datei:Sauweiher IMG 2288.jpg|thumb|left|Ehem. Sauweiherfläche]]Der Name "'''Sauweiherbrücke'''" taucht erstmals um [[1900]] auf, die Herkunft des Namens dürfte klar sein. Wegen des zunehmenden Verkehrs wurde sie [[1913]] durch eine neue Brücke ersetzt, die man schließlich [[1958]] aus dem gleichen Grund auch wieder abriss. Diese letzte Brücke hatte zwei Sandsteinbögen als Unterbau und ein Betongeländer, dessen rechteckige Öffnungen mit Eisenstäben verziert waren.  
  
Anstatt eine weitere Brücke zu bauen, entschloss man sich, das ganze alte Flußbett zuzuschütten und die [[Würzburger Straße]] auf einem Damm zu führen. Mit dem Bau der [[Nordspange]] [[1966]] wurde auch der letzte Rest des trockenen Flussbettes zugeschüttet.
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Anstatt eine weitere Brücke zu bauen, entschloss man sich, das ganze alte Flussbett zuzuschütten und die [[Würzburger Straße]] auf einem Damm zu führen. Mit dem Bau der [[Nordspange]] [[1966]] wurde auch der letzte Rest des trockenen Flussbettes zugeschüttet.
  
 
Das [[Saturn|SATURN-Kaufhaus]] steht genau über dem alten Flussbett, deshalb lief auch bei dessen Bau im Jahr [[2007]] die Baugrube voll und musste erst trockengelegt werden.<ref>Wolfgang Händel: Still ruht nun der See - Moststraße 33 Kolumne. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 2. Dezember 2007</ref><ref>Volker Dittmar: Die wunderbare Rückkehr des Sauweihers. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 10. Februar 2007</ref>  
 
Das [[Saturn|SATURN-Kaufhaus]] steht genau über dem alten Flussbett, deshalb lief auch bei dessen Bau im Jahr [[2007]] die Baugrube voll und musste erst trockengelegt werden.<ref>Wolfgang Händel: Still ruht nun der See - Moststraße 33 Kolumne. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 2. Dezember 2007</ref><ref>Volker Dittmar: Die wunderbare Rückkehr des Sauweihers. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 10. Februar 2007</ref>  

Version vom 22. August 2019, 22:20 Uhr

Die Sauweiherbrücke vor der Foerstermühle

Die Sauweiherbrücke war eine Brücke über einen zumeist trockenen Nebenarm der Rednitz, in Verlängerung der Maxbrücke nach Westen.

Da die Rednitz sich bei ihren häufigen Hochwassern manchmal neue Wege suchte, war irgendwann ein schmales Flussbett entstanden, das etwa auf dem Gelände des heutigen Altenwohnheims "Kursana" nach Westen abzweigte. Es verlief parallel zum normalen Flussbett und mündete hinter dem alten Schlachthof wieder in den Hauptarm.

Obwohl dieses Flussbett gewöhnlich ziemlich trocken war, baute man eine Brücke darüber, um bei Hochwasser ausreichend Abflussquerschnitt zur Verfügung zu haben. Sie wurde die "äußere" oder "kleine" Brücke genannt und gehörte bis 1792 zur Domprobstei Bamberg, die auch hier Brückenzoll erhob. Im Jahr 1823 baute man erstmals eine steinerne Brücke mit einer Breite von 7,7 m.

Ehem. Sauweiherfläche

Der Name "Sauweiherbrücke" taucht erstmals um 1900 auf, die Herkunft des Namens dürfte klar sein. Wegen des zunehmenden Verkehrs wurde sie 1913 durch eine neue Brücke ersetzt, die man schließlich 1958 aus dem gleichen Grund auch wieder abriss. Diese letzte Brücke hatte zwei Sandsteinbögen als Unterbau und ein Betongeländer, dessen rechteckige Öffnungen mit Eisenstäben verziert waren.

Anstatt eine weitere Brücke zu bauen, entschloss man sich, das ganze alte Flussbett zuzuschütten und die Würzburger Straße auf einem Damm zu führen. Mit dem Bau der Nordspange 1966 wurde auch der letzte Rest des trockenen Flussbettes zugeschüttet.

Das SATURN-Kaufhaus steht genau über dem alten Flussbett, deshalb lief auch bei dessen Bau im Jahr 2007 die Baugrube voll und musste erst trockengelegt werden.[1][2]

Literatur

Siehe auch


Einzelnachweise

  1. Wolfgang Händel: Still ruht nun der See - Moststraße 33 Kolumne. In: Fürther Nachrichten vom 2. Dezember 2007
  2. Volker Dittmar: Die wunderbare Rückkehr des Sauweihers. In: Fürther Nachrichten vom 10. Februar 2007