Stadtrat 1933 - 1935: Unterschied zwischen den Versionen

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Durch die "Verordnung zur Sicherung der Staatsführung" vom [[7. Juli]] [[1933]] wurden die meisten Parteien im Reichsgebiet verboten, so auch die [[SPD]].<ref>Homepage Verfassungen.de, online abgerufen am 25. August 2019 | 23:29 Uhr - [http://www.verfassungen.de/de33-45/gleichschaltung33-v4.htm online]</ref> Die berufsmäßigen Stadträte, so z. [[Heinrich Burghart]] von der SPD wurden mit Beschluss zum 18. August 1933 entweder zwangsweise entlassen oder in den Ruhestand versetzt. Alle Sitze der verbotenen Parteien fielen demzufolge automatisch der [[NSDAP]] zu, so dass die [[NSDAP]] in Fürth im Juli [[1933]] bis [[1935]] 25 der 28 vorhandenen Sitze inne hatte. Damit verdoppelte sich die Größe der Fraktion über Nacht - und die [[NSDAP]] hatte die absolute Mehrheit im Fürther Stadtrat - ohne eine größere Opposition.
  
 
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* SPD Fürth: ''[[100 Jahre Sozialdemokratie in Fürth (Broschüre)|100 Jahre Sozialdemokratie in Fürth 1872 - 1972]]''. Eigenverlag, Fürth 1972
  
 
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Aktuelle Version vom 9. April 2024, 01:01 Uhr

Rathaus Sitzungssaal 1935

Durch das sog. Reichsgleichschaltungsgesetz vom 31. März 1933 wurde der letzte demokratisch gewählte Stadtrat in Fürth durch den NSDAP-Kreisleiter, Stadtrat und Landtagsmitglied Franz Jakob aufgelöst. Der neue Stadtrat wurde nicht mehr gewählt, sondern im Verhältnis der am 5. März 1933 abgegebenen Stimmen bei der Reichstagswahl neu besetzt, wobei die Stimmen der KPD nicht mehr berücksichtigt wurden[1] Die erste Sitzung fand am 7. April 1933 statt. Der ehem. Oberbürgermeister Robert Wild wird am 27. April 1933 mit sofortiger Wirkung in den einstweilligen Ruhestand versetzt. Zuvor hatte die NSDAP, unter aktiver Mitwirkung von Dr. Dr. Arnulf Streck und Kreisleiter Franz Jakob massiv Stimmung gegen den amtierenden Oberbürgermeister Dr. Robert Wild gemacht. Nach der Absetzung - aus gesundheitlichen Gründen - wird Franz Jakob kom. Oberbürgermeister.

Am 7. Juli 1933 wurde in der "Verordnung zur Sicherung der Staatsführung"[2] den meisten Parteien verboten sich aktiv politisch zu betätigen. Somit fielen die 10 Sitze der SPD im Stadtrat nach der Verordnung ebenfalls der NSDAP zu, so dass die NSDAP am Juli 1933 25 von 28 Sitze inne hatte. Die KPD wurde bereits im März 1933 verboten und somit im Stadtrat nicht mehr berücksichtigt.

Sitzverteilung[Bearbeiten]

Die Sitzverteilung ergibt sich durch die Reichstagswahl. Der SPD fielen demzufolge 13 Sitze zu, wovon drei aber unbesetzt blieben durch vorherige Rücktritte der SPD-Mitglieder. Der Stadtrat Fürth hat 28 Mitglieder. Die Sitze verteilten sich zunächst wie folgt:

  • NSDAP: 15
  • SPD: 10 (/13) (bis 7. Juli 1933), danach wurde die politische Betätigung verboten und die Sitze der NSDAP zugeordnet.
  • Bürgerliche Arbeitsgemeinschaft (BVP & Deutsche Staatspartei): 2
  • Kampffront Schwarz-Weiß-Rot: 1

Durch die "Verordnung zur Sicherung der Staatsführung" vom 7. Juli 1933 wurden die meisten Parteien im Reichsgebiet verboten, so auch die SPD.[3] Die berufsmäßigen Stadträte, so z. Heinrich Burghart von der SPD wurden mit Beschluss zum 18. August 1933 entweder zwangsweise entlassen oder in den Ruhestand versetzt. Alle Sitze der verbotenen Parteien fielen demzufolge automatisch der NSDAP zu, so dass die NSDAP in Fürth im Juli 1933 bis 1935 25 der 28 vorhandenen Sitze inne hatte. Damit verdoppelte sich die Größe der Fraktion über Nacht - und die NSDAP hatte die absolute Mehrheit im Fürther Stadtrat - ohne eine größere Opposition.

Wahlbeteiligung[Bearbeiten]

Keine. Die Sitzverteilung ergibt sich aus dem Ergebnis der Reichstagswahlen am 5. März 1933.

Bürgermeister[Bearbeiten]

Stadtratsmitglieder[Bearbeiten]

NSDAP[Bearbeiten]

SPD[Bearbeiten]

Einheitsliste Selbständigkeit / Treu Fürth[Bearbeiten]

KPD[Bearbeiten]

Fortschrittliche Arbeitsgemeinschaft (FAG)[Bearbeiten]

Bayerische Volkspartei[Bearbeiten]

  • Hermann Memmel

Volksgemeinschaft (VG)[Bearbeiten]

Sozialrentner-Bund (SRB)[Bearbeiten]

--- unklar ---

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Anmerkung: Bei den Reichtstagwahlen im März 1933 erhielt die KPD 12,3 Prozent. Damit hätte die KPD in Fürth Anspruch auf drei Sitze im Stadtrat gehabt.
  2. Stadtarchiv Fürth, 0/24 d 362
  3. Homepage Verfassungen.de, online abgerufen am 25. August 2019 | 23:29 Uhr - online

Bilder[Bearbeiten]