Zum Goldenen Löwen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Zum Goldenen Löwen''' war ein Gasthof am [[Löwenplatz]].
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Bereits bei Lebenslaufaufzeichungen des Burgfarrnbacher Pfarrers Georg Ernst Weber wurde über den dort 1787 verstorbenen Bärenwirt Christian Zink vermerkt, dass sein ältester Sohn Johann Georg Zink (geb. 20. Februar 1750 in Burgfarrnbach) Wirt zum "Gelben Löwen" in Fürth geworden ist.<ref name="LL-BGF">Lebensläufe im 18. Jahrhundert bei St. Johannis Burgfarrnbach, Teil I; Hrsg. Ev.-luth. Pfarramt St. Johannis Burgfarrnbach, 2003, S. 403/404</ref> Auch im [[Adressbuch von 1807]] wird ein "Wirthshaus zum goldnen Löwen" erwähnt. Der Löwenplatz soll seinen Namen nach diesem Wirtshaus erhalten haben.
 
 
Bereits im [[Adressbuch von 1807]] wird ein "Wirthshaus zum goldnen Löwen" erwähnt. Der Löwenplatz soll seinen Namen nach diesem Wirtshaus erhalten haben.
 
  
 
Anfang des 20. Jahrhunderts firmierte auch der [[Zum Gelben Löwen|Gelbe Löwe]] in der [[Gustavstraße]] als "Goldener Löwe".
 
Anfang des 20. Jahrhunderts firmierte auch der [[Zum Gelben Löwen|Gelbe Löwe]] in der [[Gustavstraße]] als "Goldener Löwe".
  
 
===Frühere Adressbezeichnungen===
 
===Frühere Adressbezeichnungen===
* 1807: Hinter dem Juden-Schulhof Haus-Nr. 380; "Wirthshaus 2. Klasse und Weinschenke"<ref>[[Adressbuch von 1807]]</ref>
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* 1807: Hinter dem Juden-Schulhof Haus-Nr. 380; "Wirthshaus 2. Klasse und Weinschenke"<ref name="AB-1807">[[Adressbuch von 1807]]</ref>
* 1819: Auf dem Schöllsplatz Haus-Nr. 380; "Gasthof 2. Klasse"<ref>[[Adressbuch von 1819]]</ref>
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* 1819: Auf dem Schöllsplatz Haus-Nr. 380; "Gasthof 2. Klasse"<ref name="AB-1819">[[Adressbuch von 1819]]</ref>
* 1836: Löwenplatz Nr. 67<ref>[[Adressbuch von 1836]]</ref>
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* 1836: Löwenplatz Nr. 67<ref name="AB-1836">[[Adressbuch von 1836]]</ref>
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* 1890: [[Löwenplatz 2 (ehemals)|Löwenplatz Nr. 2]]<ref name="AB-1890">[[Adressbuch von 1890]]</ref>
  
 
===Besitzer/Wirte===
 
===Besitzer/Wirte===
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* um 1780: Johann Georg Zink (geb. 20. Februar 1750)<ref name="LL-BGF"/>
 
* 1792: Schöll<ref>"Erlanger Real-Zeitung" von 1792, Nr. 62, S. 576</ref>
 
* 1792: Schöll<ref>"Erlanger Real-Zeitung" von 1792, Nr. 62, S. 576</ref>
 
* 1797: Schöll<ref>[[Fürther Anzeiger]] vom 2. Mai 1797</ref>
 
* 1797: Schöll<ref>[[Fürther Anzeiger]] vom 2. Mai 1797</ref>
 
* 1798: Johann Georg Schöll<ref>"Fürther Anzeiger" vom 1. Mai 1798</ref>
 
* 1798: Johann Georg Schöll<ref>"Fürther Anzeiger" vom 1. Mai 1798</ref>
* 1807: Eckart, Johann Michael/Schöll<ref>[[Adressbuch von 1807]]</ref>
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* 1807: [[Johann Michael Eckart|Eckart, Johann Michael]]/Schöll<ref name="AB-1807"/>
* 1819: Eckart, Johann Michael/Schöll, Johann Georg<ref>[[Adressbuch von 1819]]</ref>
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* 1819: Eckart, Johann Michael/Schöll, Johann Georg<ref name="AB-1819"/>
* 1836: Eckart D.<ref>[[Adressbuch von 1836]]</ref>
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* 1836: Eckart D.<ref name="AB-1836"/>
 
* 1840: Eckart/Joh. Georg Hempfling<ref>"Fürther Tagblatt" vom 21. August 1840</ref> (auch Hömpfling<ref>"Fürther Tagblatt" vom 29. Mai 1841</ref>)
 
* 1840: Eckart/Joh. Georg Hempfling<ref>"Fürther Tagblatt" vom 21. August 1840</ref> (auch Hömpfling<ref>"Fürther Tagblatt" vom 29. Mai 1841</ref>)
 
* 1844 - 1846: Wirt Jakob Walter<ref>"Fürther Tagblatt" vom 21.06.1844 und 14. März 1846</ref>
 
* 1844 - 1846: Wirt Jakob Walter<ref>"Fürther Tagblatt" vom 21.06.1844 und 14. März 1846</ref>
* 1846: Eckart, D.<ref>[[Adressbuch von 1846]]</ref>
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* 1846: Eckart, D.<ref>[[Adressbuch von 1846]]</ref>/Wirt: Simon Schickhuber<ref>"Fürther Tagblatt", 04.09.1846</ref>
 
* 1854: Eckart, Eduard<ref>[[Adressbuch von 1854]]</ref>
 
* 1854: Eckart, Eduard<ref>[[Adressbuch von 1854]]</ref>
* 1859: Stengel, Andr. Conr.<ref>[[Adressbuch von 1859]]</ref>
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* ab 1857: Stengel, Andr. Conr.<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 15. März 1857 und [[Adressbuch von 1859]]</ref>
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* 1890: Stengel, Andreas Konrad, Privatier<ref name="AB-1890"/>
  
 
==Wirtshaus in Burgfarrnbach==
 
==Wirtshaus in Burgfarrnbach==
 
Es gab eine Wirtschaft mit diesem Namen auch in [[Burgfarrnbach]]. Sie ist bereits [[1734]] im [[Johann Georg Kuchen|Kuchen]]-Plan aufgeführt: ''"47. Joh. Habels Loewen wirths Hofrait"''. Sie befand sich angrenzend an der Ummauerung von [[Kirche St. Johannis|St. Johannes]] auf der südöstlichen Seite. Später führte das Anwesen die Hausnummer 29.<ref>Lage des Gasthauses in historischer Karte - [https://v.bayern.de/RpcZx BayernAtlas]</ref>
 
Es gab eine Wirtschaft mit diesem Namen auch in [[Burgfarrnbach]]. Sie ist bereits [[1734]] im [[Johann Georg Kuchen|Kuchen]]-Plan aufgeführt: ''"47. Joh. Habels Loewen wirths Hofrait"''. Sie befand sich angrenzend an der Ummauerung von [[Kirche St. Johannis|St. Johannes]] auf der südöstlichen Seite. Später führte das Anwesen die Hausnummer 29.<ref>Lage des Gasthauses in historischer Karte - [https://v.bayern.de/RpcZx BayernAtlas]</ref>
  
Im Jahr [[1772]] hieß der Löwenwirt Johann Michael Habel.<ref>nach Archivakte StadtAFÜ Sign.-Nr. PLA 1085</ref> Der damalige Wirt um [[1838]] (bis mind. 1842) hieß Johann Georg Hofmann.<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 28. Juli 1838, S. 176 - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10503850-5 online-Digitalisat]</ref>
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Im Jahr [[1772]] hieß der Löwenwirt Johann Michael Habel.<ref>nach Archivakte StadtAFÜ Sign.-Nr. PLA 1085</ref>  
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Um [[1838]] bis mind. 1848 gehörte das Anwesen (damalige Haus-Nr. 6/15 mitsamt Gastwirtschaftsgerechtigkeit und Bäckereirecht) dem Bäcker und Wirt Johann Georg Hofmann.<ref>"[[Fürther Tagblatt]]" vom 28. Juli 1838, S. 176 - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10503850-5 online-Digitalisat] und "Fürther Tagblatt" vom 23. Juli 1847</ref> Dessen Grundbesitztümer sollten im Herbst 1848 auf "Antrag eines Hypothekgläubigers" versteigert werden.<ref>"[[Fürther Tagblatt]]" vom 9. August 1848</ref>
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Im April 1849 inseriert dann Leonhard Götz, dass er das Anwesen gekauft hat und die Gastwirtschaft wieder eröffnet.<ref>"[[Fürther Tagblatt]]" vom 13. April 1849</ref>
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==Siehe auch==
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* [[Löwenplatz (ehemals)]]
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* [[Löwenplatz 1 (ehemals)]]
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* [[Löwenplatz 2 (ehemals)]]
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* [[Johann Michael Eckart]]
  
 
==Einzelnachweise==
 
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[[Kategorie:Lokale und Wirtschaften (ehemals)]]

Aktuelle Version vom 21. Februar 2024, 17:11 Uhr

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Unter dem Namen Zum Goldenen Löwen gab es einerseits ein Gasthaus in der Altstadt, zudem auch ein weiteres in Burgfarrnbach.

Wirtshaus in der Altstadt[Bearbeiten]

Zum Goldenen Löwen war ein Gasthof am Löwenplatz.

Bereits bei Lebenslaufaufzeichungen des Burgfarrnbacher Pfarrers Georg Ernst Weber wurde über den dort 1787 verstorbenen Bärenwirt Christian Zink vermerkt, dass sein ältester Sohn Johann Georg Zink (geb. 20. Februar 1750 in Burgfarrnbach) Wirt zum "Gelben Löwen" in Fürth geworden ist.[1] Auch im Adressbuch von 1807 wird ein "Wirthshaus zum goldnen Löwen" erwähnt. Der Löwenplatz soll seinen Namen nach diesem Wirtshaus erhalten haben.

Anfang des 20. Jahrhunderts firmierte auch der Gelbe Löwe in der Gustavstraße als "Goldener Löwe".

Frühere Adressbezeichnungen[Bearbeiten]

  • 1807: Hinter dem Juden-Schulhof Haus-Nr. 380; "Wirthshaus 2. Klasse und Weinschenke"[2]
  • 1819: Auf dem Schöllsplatz Haus-Nr. 380; "Gasthof 2. Klasse"[3]
  • 1836: Löwenplatz Nr. 67[4]
  • 1860: Löwenplatz Nr. 11[5]
  • 1890: Löwenplatz Nr. 2[6]

Besitzer/Wirte[Bearbeiten]

  • um 1780: Johann Georg Zink (geb. 20. Februar 1750)[1]
  • 1792: Schöll[7]
  • 1797: Schöll[8]
  • 1798: Johann Georg Schöll[9]
  • 1807: Eckart, Johann Michael/Schöll[2]
  • 1819: Eckart, Johann Michael/Schöll, Johann Georg[3]
  • 1836: Eckart D.[4]
  • 1840: Eckart/Joh. Georg Hempfling[10] (auch Hömpfling[11])
  • 1844 - 1846: Wirt Jakob Walter[12]
  • 1846: Eckart, D.[13]/Wirt: Simon Schickhuber[14]
  • 1854: Eckart, Eduard[15]
  • ab 1857: Stengel, Andr. Conr.[16]
  • 1890: Stengel, Andreas Konrad, Privatier[6]

Wirtshaus in Burgfarrnbach[Bearbeiten]

Es gab eine Wirtschaft mit diesem Namen auch in Burgfarrnbach. Sie ist bereits 1734 im Kuchen-Plan aufgeführt: "47. Joh. Habels Loewen wirths Hofrait". Sie befand sich angrenzend an der Ummauerung von St. Johannes auf der südöstlichen Seite. Später führte das Anwesen die Hausnummer 29.[17]

Im Jahr 1772 hieß der Löwenwirt Johann Michael Habel.[18] Um 1838 bis mind. 1848 gehörte das Anwesen (damalige Haus-Nr. 6/15 mitsamt Gastwirtschaftsgerechtigkeit und Bäckereirecht) dem Bäcker und Wirt Johann Georg Hofmann.[19] Dessen Grundbesitztümer sollten im Herbst 1848 auf "Antrag eines Hypothekgläubigers" versteigert werden.[20] Im April 1849 inseriert dann Leonhard Götz, dass er das Anwesen gekauft hat und die Gastwirtschaft wieder eröffnet.[21]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Lebensläufe im 18. Jahrhundert bei St. Johannis Burgfarrnbach, Teil I; Hrsg. Ev.-luth. Pfarramt St. Johannis Burgfarrnbach, 2003, S. 403/404
  2. 2,0 2,1 Adressbuch von 1807
  3. 3,0 3,1 Adressbuch von 1819
  4. 4,0 4,1 Adressbuch von 1836
  5. Adressbuch von 1860
  6. 6,0 6,1 Adressbuch von 1890
  7. "Erlanger Real-Zeitung" von 1792, Nr. 62, S. 576
  8. Fürther Anzeiger vom 2. Mai 1797
  9. "Fürther Anzeiger" vom 1. Mai 1798
  10. "Fürther Tagblatt" vom 21. August 1840
  11. "Fürther Tagblatt" vom 29. Mai 1841
  12. "Fürther Tagblatt" vom 21.06.1844 und 14. März 1846
  13. Adressbuch von 1846
  14. "Fürther Tagblatt", 04.09.1846
  15. Adressbuch von 1854
  16. Fürther Tagblatt vom 15. März 1857 und Adressbuch von 1859
  17. Lage des Gasthauses in historischer Karte - BayernAtlas
  18. nach Archivakte StadtAFÜ Sign.-Nr. PLA 1085
  19. "Fürther Tagblatt" vom 28. Juli 1838, S. 176 - online-Digitalisat und "Fürther Tagblatt" vom 23. Juli 1847
  20. "Fürther Tagblatt" vom 9. August 1848
  21. "Fürther Tagblatt" vom 13. April 1849

Bilder[Bearbeiten]

Werbeannonce der Gastwirtschaft "Zum goldenen Löwen in Burgfarrnbach" im Fürther Tagblatt vom 28. Juli 1838