Schwand: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Schwand war ursprünglich ein Waldgebiet im Westen von Fürth. Folgende Namen waren dafür in Gebrauch:
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* 1500 Swant
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* 1512 Auf der Schwand<ref>Nachlass Georg Mehl, Urheber unbek.: Aufsatz zur Frühgeschichte im Fürther Raum, 1987</ref>
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Noch im 19. Jahrhundert gab es im Süd-Nord-Verlauf eine ''Vordere Schwant'' (heute: Schwand), ''Mittere Schwant'' (heute: Eigenes Heim) und ''Hintere Schwant'' (heute: Finkenschlag). Die ''Vordere Schwant'' war östlich flankiert vom ''[[Nottelberg]]'', an den sich auf Höhe der beginnenden ''Mitteren Schwant'' der ''[[Klingenberg|Klingen Berg]]'' anschloss.<ref>StMFH, Bayerische Vermessungsverwaltung: ''Uraufnahme (1808-1864)'', abgerufen am 4. August 2022</ref>
 
Noch im 19. Jahrhundert gab es im Süd-Nord-Verlauf eine ''Vordere Schwant'' (heute: Schwand), ''Mittere Schwant'' (heute: Eigenes Heim) und ''Hintere Schwant'' (heute: Finkenschlag). Die ''Vordere Schwant'' war östlich flankiert vom ''[[Nottelberg]]'', an den sich auf Höhe der beginnenden ''Mitteren Schwant'' der ''[[Klingenberg|Klingen Berg]]'' anschloss.<ref>StMFH, Bayerische Vermessungsverwaltung: ''Uraufnahme (1808-1864)'', abgerufen am 4. August 2022</ref>
  

Version vom 18. Juli 2023, 16:10 Uhr

Die Schwand von Ost nach West, Jan. 2019

Die Schwand ist ein westlicher Stadtteil der Stadt Fürth.

Begrifflichkeit

Der Begriff Schwand leitet sich von "schwinden machen" ab und bezeichnet einen Platz, an dem der Wald zu Gunsten von Ackerbau und Viehzucht enfernt wurde (vgl. Schwendbau).

Geschichte

Die Schwand war ursprünglich ein Waldgebiet im Westen von Fürth. Folgende Namen waren dafür in Gebrauch:

  • 1500 Swant
  • 1512 Auf der Schwand[1]

Noch im 19. Jahrhundert gab es im Süd-Nord-Verlauf eine Vordere Schwant (heute: Schwand), Mittere Schwant (heute: Eigenes Heim) und Hintere Schwant (heute: Finkenschlag). Die Vordere Schwant war östlich flankiert vom Nottelberg, an den sich auf Höhe der beginnenden Mitteren Schwant der Klingen Berg anschloss.[2]

Die Schwand war lange nicht besiedelt, erst Anfang des 20. Jahrhunderts wuchs Fürth Richtung Westen an, weil die großen freien Areale für die Wirtschaft interessant wurden. So siedelte sich z. B. 1883 die Brauerei W. L. Mailaender (Bergbräu) an der Wolfsschlucht an, auch um auf dem dortigen Gelände ihre Bierfässer in sog. Eiskellern kühl lagern zu können.

In den Jahren 1910/1911 wurde von der Baugenossenschaft Eigenes Heim e. G. der ältere Teil der Siedlung Eigenes Heim errichtet. Dieser Teil wurde von den Fürther Architekten Peringer & Rogler im Bereich Vacher Straße, Heimgartenstraße und Feldstraße errichtet. Diese zumeist malerisch abwechslungsreich gestalteten Doppelhäuser mit Fachwerkmotiven entsprechen den Haustypen, die auch in den Gartenstädten zu Anfang der Gartenstadtbewegung vor dem Ersten Weltkrieg charakteristisch waren. 1919 bis 1922 kamen weitere Reihenhausgruppen an der Weinberg- und Damaschkestraße hinzu. Hier planten und bauten die Architekten der Nürnberger Gartenstadt Lehr & Leubert.

1928 (Grundsteinlegung am 29. Mai 1928) bis 1931 wurde auf Bestreben des Krankenhausdirektors Sanitätsrat Dr. Jakob Frank das Klinikum Fürth auf der Schwand errichtet.

Seit 2004 ist die Schwand durch den U-Bahnhof Klinikum an das U-Bahnnetz angeschlossen.

Siehe auch

Lokalberichterstattung

Einzelnachweise

  1. Nachlass Georg Mehl, Urheber unbek.: Aufsatz zur Frühgeschichte im Fürther Raum, 1987
  2. StMFH, Bayerische Vermessungsverwaltung: Uraufnahme (1808-1864), abgerufen am 4. August 2022

Bilder