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|Hauptseite/Aufruf=Wir danken an dieser Stelle allen Autoren und Fotografen, die etwas zu diesem  Wiki rund um die Stadt Fürth beigetragen haben. Ohne die unermüdliche und ehrenamtliche Arbeit all dieser Enthusiasten wäre diese Internetseite sicherlich nicht das, was sie heute ist: Ein umfangreiches Nachschlagewerk rund um unsere Stadt! Wenn auch Sie das Projekt unterstützen möchten, ist das auf vielfältige Weise möglich: durch eigene Mitarbeit (als Autorin/Autor oder durch das Weitergeben von Wissen), durch Sachspenden  (Bücher, Fotos, Postkarten etc.) oder durch ein Engagement im Förderverein [[FürthWiki e. V.]]<br clear=all>
 
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|Hauptseite/Der_besondere_Artikel====Eingemeindung Fürths nach Nürnberg===
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|Hauptseite/Der_besondere_Artikel====''Gothaer Waggon- u. Flugzeugfabrik'' und ''Bachmann, von Blumenthal & Co.''===
[[Datei:Einverleibung Fürth.jpg|thumb|left|300px|Postkarte mit dem Thema Eingemeindung, 1920er Jahre]]
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[[Bild:BBF_Logo_.jpg|thumb|left|200px|Firmenlogo Bachmann, von Blumenthal & Co.]]
Bestrebungen zur Eingemeindung Fürths nach Nürnberg und umgekehrt gab es bereits im 19. Jahrhundert, erstmals wurden diese am 14. Mai 1835 schriftlich in der gemeinsamen Einladung beider Oberbürgermeister der Städte Fürth und Nürnberg zur Gründung der [[Ludwigseisenbahn]] formuliert. In den darauffolgenden Jahrzehnten gab es wiederholt von beiden Seiten Bestrebungen, die Städte zu fusionieren, die jedoch alle scheiterten. Ab 1920 wurde aufgrund der politischen Ereignisse (Kriegsende, Novemberrevolution und der Einführung der Weimarer Republik) erneut das Thema Eingemeindung konkreter und ernsthafter als bisher vorangetrieben. Mitentscheidend für die Zusammenlegung beider Städte waren ebenfalls die gerade kommunalpolitisch notwendigen und geplanten Strukturmaßnahmen beider Städte, so dass man sich einen finanziellen Vorteil durch den Zusammenschluss erhoffte (z.B. Neubau von Krankenhäusern, Bau eines gemeinsamen Hafens für die Binnenschifffahrt, gemeinsame Führung der Theater beider Städte etc.). Dieser Eingemeindungsversuch endete mit einem Rücktritt des gesamten Fürther Stadtrats und führte zu Neuwahlen.
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Im August des Jahres [[1916]] kaufte das thüringische Unternehmen “''Gothaer Waggon- und Flugzeugfabrik''” eine Brachfläche auf der heutigen [[Hardhöhe]] für die Errichtung eines neuen Standorts. Viele Fürther kannten das Unternehmen unter dem Namen “''die Waggon''”, auch wenn hier später Flugzeuge das Bild dominierten. Der Name stammt vermutlich daher, dass die Bevölkerung den Firmennamen Gothaer Waggon einfach abkürzte. Eine weitere These beruht darauf, dass zu dieser Zeit sehr viele Güterwaggons zur Reparatur auf der Hardhöhe standen, so dass dieser opitsche Eindruck wesentlich zur Namensgebung beitrug.
Der nächste Versuch beide Städte zusammenzuführen kam im Frühjahr 1935 von Oberbürgermeister [[Willy Liebel]] aus Nürnberg. Beide Städte wurden inzwischen durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten durch Parteimitglieder der NSDAP geführt. Willy Liebel regte eine Arbeitsgemeinschaft beider Kommunaladministrationen an, was jedoch in Fürth auf Ablehnung stieß. Hintergrund dieses Anliegens waren erneut gemeinsame Stadtentwicklungsprogramme, wie z.B. ein gemeinsames Theater, die Straßenbahnnutzung. In einer öffentlichen Stadtratssitzung am 15. Juli 1936 gab Liebel bekannt, dass im Falle einer Eingemeindung der Nachbarstadt "''ja wohl nur Nürnberg den Schaden hätte''". Zu weiteren Gesprächen kam es zunächst nicht mehr, da Reichsmarschall Herrmann Göring sich ablehnend über eine Eingemeindung geäußert hatte, Hintergrund waren vermutlich die Erinnerungen seiner Schulzeit von 1898 bis 1903 in Fürth. OB Liebel führte dessen ungeachtet seine Eingemeindungsversuche unter Einbeziehung höchster Gremien noch bis 1940 fort, jedoch war man sogar im Reichsinnenministerium nicht gewillt, die Frage der Städtevereinigung während des Krieges abschließend zu klären.
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Am [[14. November]] [[1938]] kaufte die in Fürth neu gegründete Firma '''Bachmann, von Blumenthal & Co. KG''' (BBF) das Grundstück auf. Für die neue Firma wurden zahlreiche Gebäude und eine befestigte Startbahn angelegt, für deren Ausbau auch der [[1907]] errichtete [[Bismarckturm]] abgerissen wurde. Nach dem Verkauf [[1938]] entwickelte sich die "Waggon" zu einem wichtigen Reparatur-Betrieb für Flugzeuge der Deutschen Luftwaffe (Produktionskennung ''hpq'').
Unmittelbar nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden erneut Stimmen laut, beide Städte zu fusionieren. Sowohl diese, als auch alle weiteren Bestrebungen und Initativen in den darauf folgenden Jahrzehnten sind stets am Widerstand der Bevölkerung beider Städte gescheitert und sind auch heute noch ein Garant für einen "kommunalpolitischen Selbstmord". Oberbürgermeister Dr. [[Thomas Jung]] sagte anläßlich des 1000jährigen Jubiläums der Stadt Fürth im Jahr 2007: ''Fürth habe in der Region zu einer selbständigen Stadt heranwachsen können und fühle sich heute neben Nürnberg sehr wohl''. Sein Amtskollege aus Nürnberg, Oberbürgermeister Ulrich Maly erwiderte: ''Es ist gut, dass die Nürnberger ihre Identität in Nürnberg haben und die Fürther in Fürth.''
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[[Datei:Me 262 Atzenhof A2893.jpg|thumb|right|Düsenjäger ME 262 in Fürth]]
[[Eingemeindung Fürths nach Nürnberg|Weiterlesen...]]
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Ab [[1940]] entstand ein vierstöckiger roter Klinkerbau, der vom Reichsluftfahrtministerium als zentrales Lager für verschiedene Flugzeug-Bauteile genutzt wurde. Dieses Gebäude steht heute noch und wird als Möbelhaus genutzt ([[Flamme Möbel|Möbelhaus Flamme]]).
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Spätestens ab 1940 arbeitete die BBF sehr eng mit der Fa. Messerschmitt in Augsburg und Regensburg zusammen, zu dieser Zeit war die BBF hauptverantwortlich für die Reparatur der Messerschmitt "Bf 110", einem zweimotorigen schweren Langstreckenjagdflugzeug und Jagdbomber dessen Tragflächen und Rumpf gänzlich aus Metall bestanden. Weitere Flugzeugtypen welche in Fürth repariert wurden waren die Junkers "Ju 87", die als "Stuka" bekannt wurde, die Messerschmitt Me 210 sowie die Messerschmitt Me 262 - der erste einsatzfähige Düsenjäger der Welt.  
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Als einer der wenigen Rüstungsbetriebe in Fürth (neben [[Dynamit-Nobel]] in [[Stadeln]]) gehörte die BBF zu den bevorzugten Angriffszielen, die von alliierten Bomberverbänden angeflogen wurde. Insgesamt 15 Luftangriffe auf die Stadt Fürth sind zu verzeichnen, dabei wurde das BBF-Werk an der [[Würzburger Straße]] dreimal gezielt von amerikanischen Bombern angegriffen und weitestgehend zerstört.
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Auf Grund der wiederholten Luftangriffe der Allierten hatte die BBF ab [[1944]] Teile der Fertigungs- und Lagerstätten von den eigentlichen Produktionstätten wegverlagert. Hierzu wurden u.a die Bierkeller in der Innenstadt ([[Brauerei Geismann|Geismann]]- und [[Brauerei Humbser|Humbser]]keller, oberer kleiner [[Bergbräu]]keller am [[Fritz-Mailaender-Weg]] als Werkluftschutzraum, ein Bereich des [[Grüner-Keller|Grünerbräukeller]]) sowie im Landkreis Fürth (u. a. in [[Zirndorf]]) und unter der [[Alte Veste|Alten Veste]] (Deckname ''"Käthe"'') genutzt.
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Nach der Einnahme Fürths durch amerikanische Truppen nutzte zunächst die US-Airforce das Werksgelände. Es gibt Filmaufnahmen, die startende amerikanische Jagdflugzeuge auf der Startbahn der BBF zeigen - von hier aus sollen Angriffe auf [[Nürnberg]] und vor allem nach Süddeutschland geflogen worden sein. Im Jahr [[1949]] erfolgte schließlich die Schaffung einer provisorischen Flugplatz-Verwaltung mit deutschem Personal, die im Folgejahr den Betrieb am “[[Industrieflughafen Fürth|Industrieflughafen Nürnberg-Fürth]]” aufnahm.
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Die BBF hingegen verlegte ihren Firmensitz bereits Anfang 1944 nach Berlin, nach dem Krieg existierte das Unternehmen weiter. [[1950]] war der Firmensitz kurzfristig in Hamburg, im Frühjahr [[1952]] bekam er in Berlin die Gewerbezulassung, zwei Jahre später jedoch beschlossen die Gesellschafter die Auflösung. [[1973]] erlosch die Berliner Gewerbezulassung und am [[14. März]] [[1973]] wurde sie aus dem Handelregister gelöscht.
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[[Bachmann, von Blumenthal & Co.|Weiterlesen...]]  
 
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Version vom 3. Februar 2014, 11:21 Uhr

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Gedenktage und Rückblick

Vor 5 Jahren: Der Arcandor-Konzern meldet für das Versandhaus Quelle Insolvenz an. Stadt und Investor Sonae Sierra erklären das Projekt Neue Mitte für gescheitert.

Vor 25 Jahren: Der Dreiherrschaftbrunnen von Gerhard Maisch in der Fußgängerzone wird enthüllt. Eröffnung der "Galerie in der Freibank" durch den Altstadtverein.

Vor 50 Jahren: Kurt Scherzer wird Nachfolger von Hans Bornkessel als Oberbürgermeister. Die Ronwaldsiedlung wird an das Kanalisationsnetz der Stadt Fürth angeschlossen.

Vor 75 Jahren: Mit dem deutschen Angriff auf Polen am 1. September beginnt der Zweite Weltkrieg. Neubau der Cadolzburger Brücke und der Würzburger Straßenbrücke über die Bahnstrecke Nürnberg-Bamberg.

Vor 100 Jahren: Am 28. Juli bricht der Erste Weltkrieg aus. Die Fußballmannschaft der SpVgg Fürth wird zum ersten Mal Deutscher Fußballmeister.

Vor 150 Jahren: Der Kaufmann Conrad Gebhardt vermacht der Stadt seine Sammlung an Büchern und Gemälden unschätzbaren Wertes. Der spätklassizistische Hauptbahnhof nach Plänen Eduard Rübers wird fertiggestellt.

Vor 200 Jahren: Der bekannte Fürther Medailleur Johann Christian Reich d.Ä. stirbt.

Vor 250 Jahren: Das Wohnhaus Alexanderstraße 1 wird errichtet.

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