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|Hauptseite/Der_besondere_Artikel====Waldmannsweiher===
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|Hauptseite/Der_besondere_Artikel====Fritz Oerter===
[[Bild:Waldmannsweiher.jpg|thumb|left|Idylle am Waldmannsweiher]]
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[[Datei:Fritz Oerter 1.jpg|thumb|left|Fritz Oerter in jungen Jahren]]
Der '''Waldmannsweiher''' ist ein "toter" Nebenarm der [[Rednitz]]. Er ist benannt nach dem Fürther [[Stadtrat|Magistratsrat]] [[Daniel Waldmann]]. Ursprünglich bildete die Rednitz an dieser Stelle zwei Arme, die um eine Insel flossen - eine sog. "Wöhr". Solche, vom ursprünglichen Fluss abgetrennte Gewässer nennt man "Altwasser". Früher mündete der [[Scherbsgraben (Gewässer)|Scherbsgraben]] in den Waldmannsweiher. Der Weiher ist etwa 12.000 Quadratmeter groß und ca. 4,5 Meter tief.
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'''Fritz Oerter''' (geb. [[19. Februar]] [[1869]] in Straubing als Friedrich Oerter, gest. [[19. September]] [[1935]] in [[Fürth]]) war [[Lithograph]], [[Schriftsteller]] und [[Buchhändler]]. Weiterhin war er ein Anhänger des [http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchosyndikalismus Anarchosyndikalismus]. Fritz Oerter war verheiratet und hatte einen jüngeren Bruder, der ebenfalls politisch aktiv war. Er wohnte gemeinsam mit seiner Frau in der [[Untere Fischerstraße 11; Untere Fischerstraße 13|Unteren Fischerstraße 13]], seine Buchhandlung und Leihbücherei befand sich in der [[Pfarrgasse]] (Eingang [[Obere Fischerstraße 3]]).
Zum Nebenarm wurde der Waldmannsweiher vermutlich in Folge eines Hochwassers in der Nacht vom 27. auf den [[28. Februar]] [[1784]] entstanden. [[1822]] wird der Waldmannsweiher in einer Stadtkarte als Sumpf angegeben, der dem Volksmund nach von einer warmen Quelle gespeist wird und ungeheuer tief sein soll. Der Waldmannsweiher ist für Angler ein beliebtes Freizeitziel, Eislaufen und Baden sind gegenwärtig ganzjährig verboten. Das war nicht immer so, denn der Weiher diente einige Jahre nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] offiziell als Sportbad. Davon sind heute jedoch keine Spuren mehr übrig, auch der damals errichtete Badesteg existiert heute nicht mehr. Nach der Schließung des Waldmannsweihers für den Badebetrieb nahm das Fürther [[Sommerbad Fürth|Sommerbad]] am [[Scherbsgraben]] seinen Betrieb auf, das [[Flußbad]] existierte dazu weiterhin parallel bis [[1968]].  
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1887 tritt Fritz Oerter in die [[SPD]] ein. Gleichzeitig engagiert er sich für den Anarchismus und schmuggelt gemeinsam mit seinem Bruder Sepp Oerter Agitationsmaterial von den Niederlanden nach Deutschland.
Traurige Bekanntheit erlangte der Waldmannsweiher dadurch, dass in ihm etliche Lebensmüde bzw. verzweifelte junge Menschen den Freitod suchten oder beim Eislaufen ertranken. Der Waldmannsweiher war lange Zeit auch berüchtigt wegen zahlreicher Munitionsfunde aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs.
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Politisch aktiv war er als Mitglied in der Freien Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD) (einem Zusammenschluss freier Gewerkschaften) sowie als hauptverantwortlicher Redakteur der Zeitschrift "Der Syndikalist", einer deutschsprachigen Zeitschrift des Anarchosyndikalismus.  
[[Waldmannsweiher|Weiterlesen...]]  
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Oerter war zudem Zeitzeuge und Aktivist der [[Räterepublik Fürth|Räterepublik]] in Bayern und in Fürth. Die Anfänge des Nationalsozialismus beschrieb Oerter in seinem Tagebuch im März 1933 wie folgt: ''„Die ‘Kultur’ schreitet voran, [...] dass man bald von einem geistigen Deutschland nicht mehr reden kann [...]“''.
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Seine kritische Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus, die er stets auch in seinen Publikationen zum Ausdruck brachte, und seine Kontakte zum demokratischen Widerstand gegen Nationalismus und Großkapital führte immer wieder zu Verhaftungen. Zuletzt wurde Oerter im Alter von 66 Jahren im September [[1935]] verhaftet und durch die SA verhört. Während der einwöchigen Haft wird Oerter offensichtlich schlecht behandelt, so dass er geschwächt und gebrochen die Haft verlässt. Kurze Zeit später verstirbt Oerter am 19. September 1935 an den Folgen einer Lungenentzündung im Fürther [[Krankenhaus]].
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[[Fritz Oerter|Weiterlesen...]]  
 
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Version vom 16. März 2016, 12:12 Uhr

Stadtwappen klein.png
Bild des Monats
Frühlingserwachen im Stadtpark


Stadtwappen klein.png
Gedenktage und Rückblick

Vor 5 Jahren: Im März überschreitet die Einwohnerzahl Fürths erstmalig die 115.000-Einwohner-Marke. Die Firma Mederer gibt bekannt, ihre Fürther Süßwaren-Produktion nach Mecklenburg-Vorpommern zu verlagern. Die Marke "Grüner-Bier" wird erfolgreich wiederbelebt. Der ehemalige Fürther Oberbürgermeister Uwe Lichtenberg verstirbt.

Vor 25 Jahren: Das „Solarenergie Informations- und Demonstrationszentrum“, kurz (Solid), wird eröffnet. Der ehemalige Stadtgartendirektor Hans Schiller verstirbt.

Vor 50 Jahren: Der Bau der Rednitztalbrücke beginnt. Der Fürther Fußball-Schiedsrichter Rudolf Kreitlein "erfindet" zusammen mit seinem englischen Kollegen Ken Aston die Gelbe und Rote Karte für Fußballspiele. Die drei Fürther Gymnasien entstehen in ihrer heutigen Form.

Vor 75 Jahren: Die Brauerei Evora & Meyer wird stillgelegt. Einige der Fürther Hochbunker werden fertiggestellt. Der als Hitler-Fotograf bekannte Fürther Heinrich Hoffmann erhält die Ehrenbürgerwürde.

Vor 100 Jahren: Der Bau der neuen Hauptkläranlage beginnt. Der Kommerzienrat Albert Rosenfelder wird auf dem Hainberg erschossen. Die Neue Infanteriekaserne wird ihrer Bestimmung übergeben.

Vor 150 Jahren: Der Bau des Grüner-Keller-Stollensystems beginnt. Der bayerische König Ludwig II. besucht Fürth.

Vor 200 Jahren: Aufgrund von Dürre und schwerer Unwetter kommt es in Fürth zu Missernten und Hunger. Der Maschinenfabrikant Johann Wilhelm Engelhardt wird geboren.

Vor 250 Jahren: Die Bebauung der Alexanderstraße bis zur Hallstraße wird abgeschlossen.


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Slider des Monats

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