Sportpark Ronhof

Sportpark Ronhof Dez 2019 1.jpg
Sportpark Ronhof, Dez. 2019
Die Karte wird geladen …

Der Sportpark Ronhof im Fürther Laubenweg in Ronhof wurde am 11. September 1910 eingeweiht als „Sportpark am Ronhofer Weg gegenüber dem Zentralfriedhof“ - so einst die offizielle Bezeichnung. Er ist das Stadion der SpVgg Greuther Fürth und die bedeutendste wie traditionsreichste Fußballstätte Fürths. In Fürth heißt er auch „Der Ronhof“ oder einfach „Ronhof“.

Die seit 1910 bestehende Spielstätte, bei Gründung größte und modernste des gesamten Deutschen Reiches, lässt die SpVgg (Greuther) Fürth nach den Stuttgarter Kickers (1905) und Altona 93 (1908) bundesweit Platz 3 der am längsten am selben Ort spielenden Traditionsvereine einnehmen.

VorgeschichteBearbeiten

 
Luftbild auf den „Ronhof“

Die 1903 gegründete SpVgg Fürth, damals noch Abteilung des TV Fürth 1860, musste ihr Training und ihre Spiele zunächst auf dem städtischen Jedermannsportplatz auf dem Schießanger durchführen. Dort mussten die Tore und Begrenzungsstangen zu jedem Spiel extra aufgebaut werden. 1906 untersagte der Magistrat von Fürth jedoch das Fußballspielen am Schießanger. Vorübergehend spielte man auf einem von SpVgg-Vorstand Zolles zur Verfügung gestellten Acker an der Flößaustraße. Dies gestaltete sich jedoch als kaum durchführbar. So beschloss man noch im gleichen Jahr, sich selbständig zu machen und eine eigene Sportstätte zu bauen. Man fand ein Grundstück an der Vacher Straße im Wiesengrund und legte einen Platz an, der mit einem Bretterzaun umgeben und mit einer Tribüne ausgestattet wurde. In den folgenden Jahren schlossen sich immer mehr andere Sportarten dem Verein an und benötigten Platz für eigene Spielstätten. Außerdem wuchs die Zuschaueranzahl bei den Spielen der Fußballer schnell stark an. Man erkannte, dass der aktuelle Standort nur eine Zwischenlösung sein konnte und gründete 1908 einen Platzfonds, um Geld für ein neues Gelände zu sammeln. Viele Privatpersonen, aber auch etliche Firmen beteiligten sich an dem Fonds. Am 19. Januar 1910 wurde in einer Mitgliederversammlung die Suche nach einem geeigneten Grundstück beschlossen. Nachdem eine Platzkommission der SpVgg Fürth, bestehend aus dem Vorsitzenden und Fürther Baurat Heinz Ludwig Kraus, dem Kassier und Mühlenbesitzer Michael Wolfsgruber und dem Gründungsmitglied Bernhard Winkler, Areale auf der Hardhöhe und an der Siebenbogenbrücke verworfen hatte und auch ein Platz an der Bahnlinie hinter dem Ranningers Garten bei Unterfarrnbach nicht geeignet erschien, blieben noch zwei Alternativen in der Gemeinde Ronhof. Zuletzt hatte man dort ein bestimmtes Grundstück ins Auge gefasst und schließlich stimmte die Mitgliederversammlung mit dem eindeutigem Votum von 100:1 dem Vorschlag zu [1]. Am 18. Februar 1910 veranlasst dann der Vereinsvorstand Kraus den Kauf eines 10 1/2 Tagwerk großen Areals zum Preis von 24.000 Mark. Der größere Teil gehörte den "Gebrüdern Lebender", ein kleiner Teil einem "Ökonomen Brandstätter".[2] Die Adresse war damals noch Erlanger Straße gegenüber dem Zentralfriedhof, denn der heutige Laubenweg existierte damals noch nicht. Zwischen dem Friedhof und dem Sportgelände befand sich noch ein Wäldchen, so dass man nur auf einem Feld- bzw. Waldweg dorthin gelangen konnte. Dieser könnte sich dort befunden haben, wo sich seit 2019 der William-Townley-Weg erstreckt, das ist aber unsicher. Schon Mitte März machte man sich an die Arbeiten für das neue Vereinsgelände.

Eröffnung und weiterer AusbauBearbeiten

Die Einweihung und feierliche Eröffnung fand am 11. September 1910 statt. Man begann mit einem gemeinsamen Mittagessen im Vereinslokal Langmann und begab sich dann zum neuen Sportgelände. Zum Eröffnungsspiel kam der amtierende Deutsche Meister Karlsruher FV. Fast 10.000 Zuschauer waren dabei.

Zur Eröffnungsfeierlichkeit aus der Internetchronik der SpVgg Fürth (siehe Weblink):

Dem Spiel ging ein klassisches Konzert des K.B. 6. Feldartillerieregiments voraus, bei dem unter anderem zum ersten Mal der von Mitglied Bernhard Winkler komponierte und der SpVgg gewidmete Marsch „Auf zum Spiel“ gespielt wurde, „der brausenden Beifall fand“.

Außerdem erinnerte der erste Vorsitzende H. L. Kraus vor Beginn des Spiels in einer eindrucksvollen Rede an die Bedeutung dieses Tages sowohl für den Verein, als auch für die ganze Fußballbewegung in der Stadt. Um die 8.000 Zuschauer sahen ein begeisterndes Spiel, in dem die SpVgg dem Deutschen Meister ein 2:2 abringen konnte und ihre wachsenden Stärken erkennen ließ. Die Feierlichkeiten wurden dann durch ein „Festkommers mit Tanz“ im populärsten Fürther Veranstaltungslokal, dem Geismannsaal in der Alexanderstraße, abgeschlossen.

Nun im Besitz der größten deutschen Sportplatzanlage sollte die SpVgg innerhalb der nächsten vier Jahre auch zum größten deutschen Verein heranwachsen. Einen ersten Hinweis, „dass der Ronhof nun zur Basis der Erfolge der nächsten beiden Jahrzehnte werden sollte“, wurde schon bei der ersten Begegnung mit dem 1.FC Nürnberg auf dem neuen Platz gegeben, als der Rivale endlich, zum ersten Mal, mit einem 2:1-Sieg geschlagen werden konnte.

Das anfangs auf etwa 8.000 bis 10.000 Besucher ausgelegte Stadion bot jetzt durch die Eintrittgelder die Möglichkeit, den Verein mit dem nötigen Kapital auszustatten, um auch größere sportliche Erfolge zu erreichen. Bereits 1913 wurde das Fassungsvermögen von Tribüne und Stadion auf 12.000 Plätze erweitert. Der sogenannte Ronhof war ab dem Jahr 1920 eine Zeit lang das größte deutsche Sportgelände. Nachdem einige Grundstücke dazugekauft worden waren, hatte er eine Ausdehnung von fast zehn Hektar und reichte bis zum damaligen Ludwigskanal (heute Frankenschnellweg).[3] Einen Höhepunkt erlebte der Sportpark, als am 17. Mai 1914 der Berliner BC zum Halbfinale der Deutschen Meisterschaft anreiste. Mit 12.000 Zuschauern registrierte man im Ronhof die größte Zuschauerzahl, die bis dahin in Süddeutschland je erreicht worden war. Die SpVgg gewann nach dramatischem Verlauf durch ein Tor von Karl Franz in der 143. Minute mit 4:3.

Durch den Beginn des Ersten Weltkriegs wenige Monate später wurden die weitere Entwicklung jedoch für etliche Jahre unterbrochen. Insbesondere die hohen Kredite, die man für den Bau aufgenommen hatte, konnten nun nicht wie geplant aus weiteren Erfolgen getilgt werden. Dafür kam dem Verein die hohe Inflation ab 1918 zu Hilfe. Die Schulden relativierten sich und konnten zurückgezahlt werden. Da die erste Mannschaft der SpVgg schon bald nach Kriegsende wieder erfolgreich um die Meisterschaft mitspielte, gingen auch die Ausbaumaßnahmen am Ronhof weiter. Auf einem zugekauften Grundstück entstand ein C-Platz, die Feldhandballer erhielten Spielmöglichkeiten, die Ränge des Stadions wurden erhöht und ein Bretterzaun um das gesamte Gelände errichtet. Nachdem 1927 die Gemeinde Ronhof nach Fürth eingemeindet worden war, konnte das Gelände auch an die städtische Infrastruktur angeschlossen werden. Die Zeit der Petroleumleuchten war vorbei.[4] Der Sportpark war nun elektrisch beleuchtet. Die Deutschen Meisterschaften der SpVgg von 1926 und 1929 begeisterten immer mehr Zuschauer, so dass man im Verein Anfang der 1930er Jahre beschloss, den Ronhof auf ein Fassungsvermögen von 20.000 Zuschauern zu vergrößern. 1931 entstand das Sportheim als rotes Backsteingebäude. Es stand bis 2007. Ab 1933 wurde die Tribüne weiter vergrößert, so dass nun insgesamt 25.000 Zuschauer im Stadion Platz fanden. Der Ort wurde bald auch von den Nazis für Sportfeste und paramilitärische Übungen genutzt.

Der Zweite Weltkrieg und die FolgenBearbeiten

Siehe Hauptartikel: Zweiter Weltkrieg
1940 wurde der Sportpark an das Fürther Kanalnetz angeschlossen. In den ersten Kriegsjahren gab es am Sportpark nur kleinere Schäden. Am 21. Februar 1945 allerdings traf eine Brandbombe die hölzerne Tribüne, die fast vollständig abbrannte. Da nach dem Kriegsende Fußball jedoch anfangs nicht erlaubt war, spielte dies erst einmal keine große Rolle. Eine nicht überdachte Behelfstribüne tat anschließend ihr Werk. Zudem war der Ronhof von den US-Amerikanern beschlagnahmt worden. Hier halfen die Bemühungen des Handball-Funktionärs Willy Kett und des Vorsitzenden der SpVgg Fürth Eugen Gastreich, das Gelände, wenn auch unter strengen Auflagen, wieder zu bekommen. Bald konnte hier wieder gespielt werden, das erste Spiel fand am 23. September 1945 statt, ein Derby gegen den 1. FC Nürnberg vor etwa 9.000 - 12.000 Zuschauern. Dieser trug in der Oberliga-Saison 1945/46 sogar neun seiner Heimspiele hier aus, weil das eigene Stadion unbespielbar war.[5] Trotz schwieriger Bedingungen waren die Menschen froh, wieder in den Ronhof gehen zu können.

Bau der Haupttribüne 1950Bearbeiten

 
Haupttribüne von 1951 und Block 1

Als die SpVgg 1950 als Aufsteiger sensationell die Meisterschaft der Oberliga Süd gewann, strömten immer mehr Besucher ins Stadion. Die Zuschauerzahlen stiegen in den Spitzenspielen auf über 20.000, und so hatte man die Mittel, eine repräsentative und funktionelle Tribüne zu bauen. 30.000 D-Mark Anschubfinanzierung kamen von der Stadt, eine namhafte Summe stellte der Rundfunkunternehmer Max Grundig zur Verfügung. Am 11. Februar 1951 erlebte die Tribüne in einem Spiel gegen 1860 München ihre Premiere. Am 20. Mai 1951 wurde der Neubau mit einem Spiel gegen den FC St.Pauli offiziell eingeweiht. Rund 2000 Menschen fanden auf dem Bau Platz, der für rund sechs Jahrzehnte das Bild des Sportparks Ronhof prägen sollte. Parallel wurde die Gegengerade mit einer über 100 Meter langen Stützmauer versehen, die heute noch ihren Dienst tut; die Umzäunung und die Kassenhäuschen wurden ausgebessert oder neu errichtet.[6]

Noch mit der alten Behelfstribüne hatte „der Ronhof“ kurz vorher einen Besucherrekord zu verzeichnen: Am 1. April kamen zum Derby gegen den 1. FC Nürnberg 30.000 Zuschauer, die die Absperrung zum Spielfeld einbrechen ließen. Trotzdem blieb alles friedlich und das Spiel endete 1:0.

Der VerkaufBearbeiten

Mit dem Start der neuen einteiligen Fußball-Bundesliga 1963 kam die SpVgg, wie viele der Vereine, die sich nicht für die 1. Liga qualifiziert hatten, durch sinkende Zuschauerzahlen in Bedrängnis. Die Schulden stiegen und es konnten nur die nötigsten Erhaltungsmaßnahmen umgesetzt werden. Ende der 1960er Jahre entschloss man sich, einen Teil des Sportpark-Geländes abzugeben. Im Oktober 1970 wurden 8.000 m2 in der Nähe des damaligen Kanalbettes, dem heutigen Frankenschnellweg, verkauft. 1971 wurde für das Stadiongelände ein Bebauungsplan aufgestellt, der einen Abriss und die Errichtung von Wohnbebauung vorsah. Der Bebauungsplan 310c der Stadt Fürth ist übrigens bis heute rechtskräftig, das Stadiongelände ist offiziell ein „Allgemeines Wohngebiet“.

Neben einem Verfall des Geländes führte zudem der Abstieg der SpVgg in die Drittklassigkeit in große Nöte. 1983 wurde der Sportpark Ronhof aufgrund der drückenden Schuldenlast der Spielvereinigung Fürth an den Unternehmer Horst Brandstätter (Firma geobra Brandstätter GmbH & Co. KG) verkauft. Der Verkauf des Stadions wird seit dieser Zeit als "Sündenfall" bezeichnet. Das Stadion wurde nach dessen berühmten System-Spielfiguren in "Playmobil Stadion" umbenannt, den Namen führte die Sportstätte bis Sommer 2010, dann übernahm die Firma Trolli in Fürth die Namensrechte (siehe Absatz „Trolli Arena“).

Umbau und PlaymobilstadionBearbeiten

Immer wieder wurde darüber diskutiert, ein neues Stadion an einem anderen Standort zu errichten. Das führte dazu, dass in den Ronhof nichts mehr investiert wurde. 1991 musste allerdings zumindest das marode Betondach der Tribüne durch eine leichtere Metallkonstruktion ersetzt werden. Erst mit dem Zusammenschluss der SpVgg mit dem TSV Vestenbergsgreuth trieb der neue Präsident Helmut Hack die Bemühungen um den Ronhof wieder voran. Die Renovierung des verfallenen Stadions wurde einer der wichtigsten Pfeiler im Aufbau der neuen Zeit des Fürther Fußballs, der den Wiederaufstieg in die Zweite Bundesliga anstrebte. Hack konnte auch Playmobil-Chef Horst Brandstätter von den Plänen überzeugen, so dass ab Mai 1997 die Umbauarbeiten beginnen konnten. In kurzer Zeit entstanden eine neue Gegengerade und die Nordtribüne, die Haupttribüne wurde aufwändig saniert. 1999 wurde auch das vom Deutschen Fußballbund geforderte Flutlicht installiert, das erstmals am 20. August 1999 beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln zum Einsatz kam. Gleichzeitig wurden die altehrwürdigen Erdtribünen in der Südkurve durch eine neue, allerdings nicht überdachte neue Stahltribüne ersetzt.

Im Jahr 1999 wurde erstmals die vier Lichtmast-Säulen installiert. Die Kosten für die Flutlichtmasten betrugen ca. 900.000 Mark, die Installationskosten beliefen sich auf weitere 700.000 DM. Zum Einsatz kamen die Lichtmasten beim Heimspiel der Spielvereinigung gegen den 1. FC Köln am 20. August 1999.[7]

Bekenntnis der SpVgg und erneuter UmbauBearbeiten

Im Frühjahr 2007 forcierte man erneut einen Stadionneubau als Multifunktionsarena an anderer Stelle. Bereits nach kurzem rückte die SpVgg von diesen Plänen jedoch wieder ab, bekannte sich zum Ronhof und Präsident Helmut Hack gab umfangreiche Sanierungs- und Ausbauarbeiten bekannt.

So wurde das Spielfeld um einen Meter abgesenkt, eine Rasenheizung eingebaut und der Heim-Stehblock überdacht. Auf der Haupttribüne wurde im Rahmen einer neuen Bestuhlung mit Schalensitzen ein großes Kleeblatt angebracht. Für die folgenden Jahre wurde der Bau einer neuen Haupttribüne geplant. Im Zuge einer Auflage der DFL musste der traditionsreiche Erdwall im Block 1 geschlossen werden. Er wurde abgebrochen um zunächst einen Zugang für die Bauarbeiten am Feld zu schaffen. Anschließend wurde an seiner Stelle ein "VIP"-Gebäude errichtet, von dessen Dach aus auch die TV-Übertragung bewerkstelligt wurde. Zur gleichen Zeit erhielt die Nordtribüne ein Dach.

 
Umbau 2007

Am 17. Oktober 2007 beschloss der Stadtrat einstimmig eine Beteiligung an den Umbaukosten in Höhe von 1 Million Euro. Diese städtische Kostenbeteiligung war Bedingung für die versprochenen 3 Millionen des Freistaates. Darüber hinaus übernahm die Stadt Fürth eine Bürgschaft für die Kredite der SpVgg in Höhe von 6,5 Mio. Euro.

Trolli ArenaBearbeiten

 
Haupttribüne im Sommer 2010
 
Stadion 2010

Am 18. November 2009 gaben die Spielvereinigung Greuther Fürth und der Fürther Unternehmer Herbert Mederer ihre Einigung über eine künftige Zusammenarbeit bekannt, deren Kern die Umbenennung des Stadions im Sportpark Ronhof von „Playmobil-Stadion“ in „Trolli Arena“ (benannt nach der Mederer Süßwaren-Marke „Trolli“) darstellt. Die Umbenennung sollte im Juli 2010 wirksam werden, über die vertraglichen Details wie die Höhe der Zahlungen für den zunächst auf drei Jahre ausgelegten Vertrag wurde Stillschweigen vereinbart. In der Sommerpause 2010 wurden die bis dahin blauen Sitze der Gegengerade und Südkurve gegen grüne Exemplare ausgetauscht. Die Haupttribüne bekam einen frischen weiß-grünen Anstrich. Die Beschilderung im gesamten Stadion wurde erneuert und der neue Name wurde an diversen Stellen angebracht. Als die SpVgg im Jahr 2012 den Aufstieg in die Bundesliga schaffte, wurde die Südkurve vergrößert und ebenfalls mit einem Dach versehen. Damit waren die Ränge im Sportpark Ronhof erstmals komplett überdacht.

Initiative "Für immer Sportpark Ronhof"Bearbeiten

Die Sportfreunde Ronhof haben im Juli 2013 eine Initiative ins Leben gerufen, um den Erhalt des Stadionnamens „Sportpark Ronhof“ für die Zukunft zu sichern. Das Ziel der Initiative ist: Das Stadion soll auf Dauer wieder den Namen „Sportpark Ronhof“ tragen und in der öffentlichen Bezeichnung künftig frei von Werbeträgern bleiben.

Die Gründe dafür, der Weg, wie dieses Ziel erreicht werden kann und die Vorteile aus diesem Konzept haben die Sportfreunde Ronhof in einer Broschüre ausführlich beschrieben. Außerdem ist, eigens um dieses Projekt vorzustellen, unter www.sportpark-ronhof.de eine Website online gegangen, die das Konzept ebenfalls beschreibt. Zudem findet man hier eine Unterstützer-Liste, in die sich alle Privatpersonen, Gruppen/Fanklubs oder auch Firmen eintragen können, die die Initiative mit Ihrem Namen unterstützen möchten. Nach dem Ablauf des Sponsorenvertrages am 1. Juli 2014 trug das Stadion vorübergehend den Namen "Stadion am Laubenbweg".

Sportpark Ronhof Thomas SommerBearbeiten

Da der Pachtvertrag mit Besitzer Brandstätter aber nur bis 2025 lief, konnte man keine weiteren kostenintensiven Umbauten vorantreiben. Statt dessen gab es erneut Überlegungen, ein neues Stadion zu bauen, diesmal in der Südstadt, in der Nähe des Main-Donau-Kanals. Doch auch hier gerieten die Planungen ins Stocken und wurden schließlich wieder aufgegeben. Zudem hatte der jetzige Besitzer Conny Brandstätter signalisiert, dass er den Pachtvertrag doch bis 2040 verlängern würde. 2015 wurde er dann sogar bis 2050 ausgelegt. Durch die Verlegung des Trainingszentrums der Profis zur Kronacher Hard an der Seeackerstraße und den Umzug der Verwaltung auf den neuen Kleeblatt-Campus[8] wurde neuer Freiraum am Ronhof geschaffen und der Bau der neuen Tribüne konnte realisiert werden. Am 1. Februar 2016 gab die Spielvereinigung überraschend gemeinsam mit der Stadt Fürth und dem Immobilienunternehmer Thomas Sommer bekannt, dass das Stadion künftig den Namen „Sportpark Ronhof Thomas Sommer“ trägt. Der Unternehmer hat sich die Namensrechte bis 2021 gesichert und hat mit der historischen Rückbenennung vielen Fans eine Freude bereitet[9]. Im gleichen Monat begann der Abriss der alten Tribüne. 2018 waren dann die neue Tribüne fertiggestellt und die Außenanlagen umgestaltet. Das Gebäude der neuen Haupttribüne enthält nun etliche VIP-Logen, einen großzügigen Gastronomiebereich und eine SpVgg-Ausstellung. Es kann für Events verschiedenster Art gemietet werden. Im Herbst 2022 wurde bekannt gegeben, dass der Pachtvertrag zwischen Conny Brandstätter und der Stadt Fürth mit der SpVgg Greuther Fürth als Untermieter um weitere 30 Jahre, also bis 2080, verlängert wurde.[10] Die SpVgg Greuther Fürth installierte ebenfalls im Herbst 2022 auf dem Dach der neuen Haupttribüne zusammen im der infra Fürth eine leistungsstarke Photovoltaikanlage mit 780 Modulen. Damit sollen etwa 60 Prozent des Eigenbedarfs der Spielvereinigung gedeckt werden können.[11]

AnzeigetafelBearbeiten

 
Anzeigetafel 2003 - 2022

Mit dem Aufstieg der Mannschaft in die 2. Bundesliga bekam das damalige Playmobil-Stadion erstmals eine elektronische Anzeigetafel. Die Tafel stammte ursprünglich aus Nizza und wurde in Fürth 1997 angebracht. Allerdings musste die Anzeigetafel bereits 2003 durch eine belgische Tafel ersetzt werden. Anfang der 2020er Jahre fiel diese dann zunehmend aus. Manchmal zeigte die Tafel gar nichts an, manchmal fehlten aber auch nur einzelne Pixel auf der Anzeigetafel. Ende 2022 wurde die Tafel deshalb während der WM-Pause ausgetauscht. Statt fünf Meter lang hat die neue Tafel nun eine Länge von 10,5 Metern und ist damit doppelt so lang wie die alte Tafel - bei gleicher Höhe. Auch die Qualität hat sich dadurch verbessert, so die Spielvereinigung gegenüber der Presse. Mit einem perfekten 16:9 Format könne man bei nur noch 6,3 Millimeter Pixelabstand deutlich bessere Bilder oder Filme abspielen lassen. Premiere wird die Tafel beim Derby gegen den 1. FCN am 4. Februar 2023 haben.[12]

LiteraturBearbeiten

LokalberichterstattungBearbeiten

  • Christina Merkel: Greuther Fürth eröffnet einen „Kleeblatt-Campus“. In: Onlineportal nordbayern.de, Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg GmbH & Co. KG, vom 3. Juni 2014, aufgerufen am 4. August 2024 - online
  • fn: Als die Fürther ihr Stadion bekamen. In: Fürther Nachrichten vom 24. März 2020, S. 22 (Druckausgabe)
  • Jürgen Schmidt - Serie 110 Jahre Ronhof, Folge 2: Der Baubeginn des Sportparks. In: nordbayern.de vom 16. April 2020 - online
  • Jürgen Schmidt - Serie 110 Jahre Ronhof, Folge 3: Die feierliche Eröffnung des Sportparks. In: nordbayern.de vom 16. April 2020 - online
  • Jürgen Schmidt - Serie 110 Jahre Ronhof, Folge 1: Als die Fürther ihr Stadion bekamen. In: nordbayern.de vom 23. April 2020 - online
  • Jürgen Schmidt - Serie 110 Jahre Ronhof, Folge 4: Mit Townley erklomm Fürth die Spitze. In: nordbayern.de vom 25. April 2020 - online
  • Jürgen Schmidt - Serie 110 Jahre Ronhof, Folge 5: Der Schock nach Fürths Meisterschaft. In: nordbayern.de vom 9. Mai 2020 - online
  • Jürgen Schmidt - Serie 110 Jahre Ronhof, Folge 6: Nach dem Krieg im Aufwind. In: nordbayern.de vom 18. Mai 2020 - online
  • Jürgen Schmidt - Serie 110 Jahre Ronhof, Folge 7: Der Verfall begann schleichend. In: nordbayern.de vom 26. Mai 2020 - online
  • Jürgen Schmidt - Serie 110 Jahre Ronhof, Folge 8: Zukunft mit Flutlicht statt Pappeln. In: nordbayern.de vom 10. Juni 2020 - online
  • Florian Jennemann: Nach dem Jubiläum ist Seriosität gefragt In: Fürther Nachrichten vom 11. September 2020, S. 22 (Druckausgabe)
  • Michael Fischer: Sonnenenergie auf dem Tribünendach In: Fürther Nachrichten vom 13. Oktober 2022 (Druckausgabe) bzw. Photovoltaik und kleine Maßnahmen: So will das Kleeblatt Energie und damit Geld sparen In: nordbayern.de NN+ vom 13. Oktober 2022 - online abrufbar (Bezahlschranke)
  • Der Ronhof bleibt bis 2080 Heimat für das Kleeblatt. In: INFÜ, Nr. 20 vom 9. November 2022, S. 7 – PDF-Datei
  • Michael Fischer: Sonnenenergie für den Ronhof, in: Fürther Nachrichten vom 6. Dezember 2022 bzw. Sonnenenergie fürs Kleeblatt: Photovoltaikanlage auf dem Dach des Ronhofs installiert In: nordbayern.de vom 5. Dezember 2022 - online
  • Das Kleeblatt geht in die Solar-Offensive. In: INFÜ, Nr. 23 vom 21. Dezember 2022, S. 38 – PDF-Datei

Siehe auchBearbeiten

WeblinksBearbeiten

EinzelnachweiseBearbeiten

  1. Jürgen Schmidt: Mit Schienen über Sandboden in: Fürther Nachrichten vom 7. April 2020
  2. Jürgen Schmidt, ebenda. etliche Generationen vorher hatte Wolfgang Lebender 1738 einen Kronleuchter in die Kirche St. Peter und Paul in Poppenreuth gestiftet.
  3. fn: Als die Fürther ihr Stadion bekamen. In: Fürther Nachrichten vom 24. März 2020, S. 22 (Druckausgabe)
  4. Jürgen Schmidt - Serie 110 Jahre Ronhof, Folge 5: Der Schock nach Fürths Meisterschaft. In: nordbayern.de vom 9. Mai 2020
  5. Wolfgang Laass, Jürgen Schmidt: Auferstanden aus Ruinen in Sonderbeilage 75 Jahre Nürnberger Nachrichten vom 6. Oktober 2020, Seite 75 (Druckausgabe)
  6. Jürgen Schmidt: Nach dem Krieg im Aufwind. In: nordbayern.de vom 18. Mai 2020 - online
  7. fn: Am Ronhof wird es jetzt endlich Licht. In: Fürther Nachrichten vom 20. Juli 1999, S. 29 (Druckausgabe)
  8. Christina Merkel: Greuther Fürth eröffnet einen „Kleeblatt-Campus“. In: Onlineportal nordbayern.de, Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg GmbH & Co. KG, vom 3. Juni 2014, aufgerufen am 4. August 2024 - online
  9. fn: „Sportpark Ronhof“: Fürther Fantraum erfüllt sich. In: Fürther Nachrichten vom 1. Februar 2016 online
  10. Der Ronhof bleibt bis 2080 Heimat für das Kleeblatt. In: INFÜ, Nr. 20 vom 9. November 2022, S. 7 – PDF-Datei
  11. Das Kleeblatt geht in die Solar-Offensive. In: INFÜ, Nr. 23 vom 21. Dezember 2022
  12. Michael Fischer: Besser als eine LED-Bande: Der Ronhof bekommt eine neue Anzeigetafel - online

BilderBearbeiten