1986
Ereignisse in Fürth im Jahr 1986
Weltgeschehen[Bearbeiten]
Am 26. April 1986 kommt es im Kernkraftwerk Tschernobyl, Ukraine, zu einem folgenschweren Unfall (Stufe 7; Super-GAU). Es gelangen radioaktive Partikel in die Erdatmosphäre. Ausläufer des radioaktiven Fall-Out erreichen in den folgenden Wochen auch Fürth.
Ereignisse[Bearbeiten]
- 1986: April - Der Untergang von BIT ist nicht mehr aufzuhalten. Ein Fernsehbericht über die Praktiken des Hauptgeschäftsführers und seiner Täuschungsmanöver lösen eine Kettenreaktion aus. Am 17. April beschließt BIT auf seiner Hauptgesellschafterversammlung die Liquidation des Unternehmens.'"`UNIQ--ref-00000966-QINU`"' Doch damit fingen die Probleme des City-Centers erst an, da trotz Eröffnung des Centers vor über sechs Monaten 25 % des Centers noch nicht fertiggestellt waren. Dies war vor allem der Bereich Passage Königstraße mit dem damit verbundenen Eingangsbereich. Gleichzeitig wurden den Anlegern von BIT monatlich 700.000,– DM Mieteinnahmen garantiert (!). Tatsächlich gingen monatlich aber "nur" 450.000,– DM an Mieten ein. Die Anleger dieses Bauherren-Modells schlossen sich ziemlich schnell zu einer „Notgemeinschaft“ zusammen. Sie entschieden sich unter der Federführung der „Revision und Treuhand GmbH“ (RTN) für die Restfertigstellung und bildeten einen Mietenpool, um die eingegangenen Mieten zu verteilen. Auch die Sparkassen Nürnberg und Fürth beteiligten sich an der Rettungsaktion. In der Gründung der Notgemeinschaft sind letztendlich die Wurzeln des Untergangs des City-Centers zu suchen, da hier erstmals die Konstellation der Einstimmigkeit aller (!) Eigentümer festgelegt wurde - was sich im Nachhinein als äußert hinderlich erwies. Damit war das City-Center über weitere Strecken nicht mehr handlungsfähig - bis heute., City-Center/Ereignisse
- 1986: Oktober - Das nur zu 75 % fertiggestellte City-Center benötigte schnellst möglich ein professionelles Management. RTN versucht, den Marktführer in Sachen Einkaufscentren in Deutschland mit ins Boot zu holen - ECE Projektmanagement in Hamburg. Diese winken aber nach eingehender Prüfung der Unterlagen ab (im Jahr 2012 stehen sie wieder vor der Tür und haben Interesse an der Übernahme!). Das City-Center stand nach einem Jahr weiterhin ohne Leitung da. Der zweite Bauabschnitt zur Königstraße unter der Regie der Stadtsparkasse Fürth wurde vollendet - Hilfestellung leistete hier OB Uwe Lichtenberg, der zu dieser Zeit bereits das Amt des Verwaltungsratsvorsitzenden der Sparkasse inne hatte und in dem brachliegenden Bauabschnitt das Wirtschaftsreferat der Stadt Fürth als Mieter einsetzte. Gleichzeitig entschieden sich die Eigentümer, die Immobilie künftig selbst in einer Verwaltungsgesellschaft zu betreiben. Ein in Deutschland bis dahin einmaliger Vorgang – und rückblickend der kapitalste Fehler im Fall „City-Center“., City-Center/Ereignisse
- 1986: Januar - Die Pleiten um Partnerfirmen von BIT gehen weiter. Dieses Mal ist es der Hauptmieter Bavaria-Bau. Die Stadt geht auf Distanz zu BIT und will mit ihr nichts mehr zu tun haben.'"`UNIQ--ref-00000964-QINU`"', City-Center/Ereignisse
Personen[Bearbeiten]
Geboren 1986
Person | Geburtstag | Geburtsort | Beruf |
---|---|---|---|
Anna Bernauer | 12. August | Fürth | |
Jochanan Guggenheim | Duisburg | Rabbiner | |
Niklas Haupt | Nürnberg | Angestellter | |
Antonio Loisi | 6. November | Nürnberg | Gas- und Wasserinstallateur |
Sarah Schwerda | Nürnberg | Künstler |
Gestorben 1986
Person | Todestag | Todesort | Beruf |
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Oswald Hederer | 24. Mai | Gmund am Tegernsee | Autor, Regierungsbaumeister |
Siegfried Schulz | 20. April | Fürth | Geschäftsführer, Geistlicher |
Bauten[Bearbeiten]
- Heinrich-Stranka-Brunnen, Heinrich-Stranka-Brunnen wird errichtet.
- Synagogendenkmal von Kunihiko Kato wird errichtet.
- 31. Juli: Die Dambacher Brücke wird wegen Einsturzgefahr gesperrt.
- Aufstellung des Synagogendenkmal in der Geleitgasse, in Erinnerung an den "Schulhof".
Politik und Wirtschaft[Bearbeiten]
- Max Grundig kauft das Kurhaus Bühlerhöhe im Schwarzwald und baut es bis 1988 zum Luxushotel aus.
Veröffentlichungen[Bearbeiten]
Bilder[Bearbeiten]
Die hölzerne Dambacher Brücke im Winter 1986
Die Behelfsbrücke der amerikanischen Armee im September 1986
Theodor-Heuss-Brücke und Main-Donau-Kanal im Jahr 1986
Graf-Stauffenberg-Brücke und Main-Donau-Kanal im Jahr 1986
Der Künstler Kato mit Ehefrau Atsuko bei der Einweihung des Synagogendenkmals am 4. Juli 1986. Daneben Dr. Helmut Richter, ehem. Leiter des Stadtarchives.
Aufnahmen aus dem Kaufhaus Tietz in NÜRNBERG, ca. 1902. Im Bild der Kronleuchter mit fast 3.000 Glühbirnen! Ein vergleichbarer Lichthof war in Fürth nicht vorhanden, abgesehen vom Lichthof im Modehaus Fiedler.
Historischer Briefkopf der Fa. Marco Pelze von 1986
Das Synagogendenkmal in der Geleitsgasse, 2017
Das Synagogendenkmal in der Geleitgasse, geschaffen 1986 vom in Fürth lebenden japanischen Künstler Kunihiko Kato.